Wie sieht die Zukunft des Reisens aus?

Bedingt durch die unsichere wirtschaftliche Lage durch die Corona-Pandemie entscheiden sich die meisten Deutschen in diesem Jahr für Urlaub im Heimatland. Dabei ist ihnen die gesundheitliche Versorgung besonders wichtig.

Aktuell sorgt eine Studie der Hochschule Fresenius im Studiengang Tourismus-, Hotel- und Eventmanagement für Aufsehen. Die empirische Studie wurde von Mitte April bis Anfang Mai unter 772 Teilnehmer/Innen durchgeführt um zu erfahren, wie sich die aktuelle Krise auf das Reiseverhalten auswirkt. Die Ergebnisse sind wenig erstaunlich. So geben die meisten Befragten an, keine großen Reisen für das Jahr 2020 zu planen. Lediglich 57 Prozent aller Teilnehmer möchten verreisen. Hauptziel ist Deutschland, dicht gefolgt von Österreich. Auf den hinteren Rängen landen Spanien und Italien. Nahezu alle Teilnehmer geben dabei an, in Europa bleiben zu wollen. Hauptgrund ist die unsichere wirtschaftliche Lage, nicht nur die eigene sondern auch die im Zielland. Schließlich macht man sich Sorgen, dass Unterkunft und Verpflegung unter den Folgen der Covid-19 Krise leiden können. Auch die gesundheitliche Versorgung im Reiseland ist nun stärker von Bedeutung denn je. Man möchte vorbereitet sein und sicher reisen. Deshalb verzichten die Teilnehmer auf weite Destinationen außerhalb Europas und bleiben lieber in der Nähe.

Buchen ja, aber bitte allein

Ob die Studie repräsentativ genug ist, wird die tatsächliche Buchungsfreude der Deutschen in diesem Sommer zeigen. Schließlich stehen aktuell die Sommerferien vor der Tür. Fest steht, die ersten Hotels öffnen, die Fluggesellschaften planen erste Versuchsflüge für Touristen und die meisten Reisewarnungen des Auswärtigen Amtes sind aufgehoben. Wer jetzt buchen möchte, der schaut sich vorrangig im Internet um und reserviert dort direkt. Auch das belegt die Studie. Das Reisebüro erlebt damit weitere Rückläufe. Ein Trend, der allerdings unabhängig von Corona schon in den letzten Jahren zu beobachten war und die Branche weiter schwächt.

Bildurheber: tomwang / 123RF Standard-Bild

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