Wie salonfähig ist Leitungswasser im Restaurant?

Unter dem Motto „trink´Wasser- frisch gezapft“ hat die Plattform Greentable unter Leitung von Gründer Matthias Tritsch jetzt eine Kampagne gestartet, die Leitungswasser in deutschen Restaurants zum Standardangebot machen soll. Das soll Lust und Mut machen, Wasser gezielt zu bestellen.

Schirmherr hinter der Aktion ist das niedersächsische Umweltministerium. Der Hintergrund ist der, dass speziell hierzulande das Leitungswasser eine hohe Qualität zeigt und zudem eine nachhaltige Erfrischung darstellt. Deshalb ist es umso verwunderlicher, dass sich über 50 Prozent aller Gastronomen in einer Umfrage zwar dafür aussprachen, dieses sogar kostenlos an den Gast auszuschenken, in der Realität aber nur ein Drittel aller Gastronomen Leitungswasser überhaupt auf die Speisekarte schreiben. Dabei würden sich gerade Gäste im Sommer über diese günstige Erfrischungsmöglichkeit freuen, wenngleich sich viele nach wie vor zieren, Leitungswasser ganz bewusst zu bestellen.

Die Scham vor dem Leitungswasser

In Österreich und der Schweiz sieht man das gelassener, bestätigt die Umfrage vom Online-Reservierungsportal Bookatable. Die hat 1500 Restaurantgäste zu ihren Leitungswasser-Angewohnheiten befragt. Während viele Gäste daheim gerne „Kraneberger“ trinken, entscheiden sich 66 Prozent von ihnen dagegen, dieses Verhalten auch im Restaurant so weiterzuführen. Stattdessen greift man lieber auf stilles Wasser oder Mineralwasser zurück. Die Gründe hierfür sind in erster Linie in der Höflichkeit zu sehen, denn man möchte nicht den Umsatz der Restaurantbetreiber schmälern oder als geizig gelten.

Im Ausland kein Problem

Für Gastronomen in anderen Ländern unverständlich. In Italien zum Beispiel gibt es ganz von allein zum Espresso ein Glas Leitungswasser mit dazu und zwar kostenlos. Ob das Wasser aus der Leitung auch hierzulande kostenlos sein sollte, darüber sind sich die Befragten Gäste nicht einig. Grundkonsens herrscht aber darüber, dass das Leitungswasser sehr viel günstiger sein müsste, als Wasser aus der Flasche.

Diese Ergebnisse könnten einen Denkanstoß für Restaurantbetreiber darstellen, Leitungswasser zumindest auf die Karte zu schreiben oder es als kostenlosen Service bereitzustellen. Viele Gäste würden wohl nicht danach fragen, aber sie würden es trotzdem gerne nutzen, speziell in den warmen Monaten

Hier mehr dazu: 02elf.net

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