Was sind Ghost-Restaurants?

In Berlin gibt es einen Hinterhof, in dem laut Online-Lieferportal das Leben tobt, denn hier betreiben bis zu 15 Restaurants ihr Geschäft. Komisch nur, dass davon nahezu nichts zu sehen ist, denn Gäste können hier nicht bewirtet werden. Es handelt sich um so genannte Ghost-Restaurants, die allerdings keine Gespenster beherbergen, sondern zumindest echte Köche.

Das Konzept der Ghost-Restaurants stammt aus den USA und ist dort so erfolgreich, das sogar Stars wie Moderator Jimmy Fallon das Konzept mit Spenden unterstützt. So kamen vor der Gründung bereits über sieben Millionen Dollar zusammen. Das Restaurant nennt sich Ando und hat in New York inzwischen 14 Fillialen eröffnet. In den Fillialen gibt es allerdings keine Tische und Stühle und essen kann dort auch niemand. Es handelt sich lediglich um Küchen. Das Essen geht dann via Lieferdienst direkt zum Kunden. Dadurch ist die Finanzierbarkeit einfach, denn die Grundkosten halten sich begrenzt. Es braucht weder viel Platz, noch viel Personal. Eine funktionierende Homepage sowie eine gute Organisation der Lieferungen reicht völlig. Kein Wunder, dass auch in Deutschland immer mehr Restaurants bereit sind, umzusteigen auf die alleinige Lieferung ohne Laufkundschaft.

Nur Küche, kein Gastraum!

Bis es soweit ist, sollen allerdings noch ein paar Monate ins Land gehen. Was dann in Großstädten wie Berlin seinen Anfang nimmt, dürfte sich wohl schnell herumsprechen und auch andere Teile Deutschlands einnehmen. Die Kostenersparnis für Restaurantsbetreiber ist jedenfalls enorm. Und für den Kunden hat das ebenfalls seine Vorteile. Er muss nicht vor die Tür, bekommt sein Essen frisch und heiß bis ins eigene Wohnzimmer und durch die Ersparnis an Platz in den Küchen erhalten auch kleinere Konzepte ihre Chance. Das bedeutet mehr Auswahl an unterschiedlichen Speisen, mal abseits von Pizza, Pommes und Döner.

Das sind die Vorteile:

  • mehr Gäste, mehr Umsatz
  • Erreichung neuer Gäste
  • keine Personalkosten
  • Auslagerung einer komplett autarken Linie


Wie das aussehen kann zeigt England. Hier hat sich eine Kette verbreitet, die auf den Namen Deliveroo hört. Und die hat bereits jetzt viele Millionen an Startinvestitionen gesammelt. Die Betreiber haben das Ziel, auch Geschäftsführern mit wenig Startkapital den Sprung in die Gastronomie zu ermöglichen. Delivery-Only Küchen sollen das bringen, was der Kunde sich wünscht, nämlich maßgeschneiderte Menüs. Und die wird es auch in Deutschland geben, schon 2018 soll es losgehen. Dann wird sich zeigen, wie sich die deutschen Kunden von dem Konzept überzeugen lassen.

 

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