Exotische Gewürze erobern auch hierzulande die Küchen der Gastronomiebetriebe. Obwohl sich die Tonkabohne durch ihr außergewöhnliches Aroma auszeichnet, ist sie längst nicht jedermann bekannt.
Um noch mehr Abwechslung auf die Speisekarte zu bringen, greifen viele Gastronomen auf besondere Gewürze in ihren Küchen zurück. Sie kreieren außergewöhnliche Gerichte und haben die intensiven Eigenschaften der Tonkabohne längst zu schätzen gelernt.
Unscheinbar, aber unerwartete Geschmacksexplosion
Vor allem in Venezuela hat die Tonkabohne eine lange zurückreichende Geschichte vorzuweisen. Dort wurde sie sogar viele Jahre als Zahlungsmittel verwendet. Einige Menschen waren sogar davon überzeugt, dass diese besondere Bohne über magische Kräfte verfügt. Bis ihre besonderen Eigenschaften aber von hiesigen Köchen entdeckt wurden, verging noch viel Zeit. Erst seit kurzem ist sie in unserer Gastronomie eingezogen.
Sie findet in vielfältigen Gerichten Verwendung und punktet dabei mit ihrem außergewöhnlichen Aroma. Es erinnert ein wenig an Vanille und Bittermandel und bringt eine enorme Intensität mit. Ein feiner Gaumen wird zweifelsohne auch einen zarten Hauch einer Rumnote erkennen.
Der Tonkabohnenbaum ist vor allem in Südamerika, in Afrika und auf Trinidad zu finden. Venezuela kann die größten Anbaugebiete vorweisen. Die Tonkabohne wird aus der Frucht des Baumes gewonnen. Dabei handelt es sich um die Samen des Schmetterlingsblütlers. Bevor sie jedoch in der Küche verwendet werden können, müssen sie vorbereitet werden. Ein Tag in Alkohol, dann getrocknet und fermentiert – insgesamt dauert es mehrere Monate, bis die Tonkabohne vollständig getrocknet ist und ihre bekannte, dunkelbraune, irgendwie schrumpelige Form angenommen hat. Dann ist sie hart und bereit, als exotisches Gewürz zum Einsatz zu kommen.
So wir die Tonkabohne in der Küche genutzt
Besonders verbreitet ist das Reiben der harten Tonkabohne. Mit einer feinen Reibe wird sie zu Pulver gemacht und kann anschließend verschiedenste Speisen würzen.
Eine andere Methode ist das Kochen der Tonkabohne in Milch oder Sahne. Das Ganze wird ungefähr zehn Minuten gekocht und dann über Nacht stehen gelassen. Auf diese Weise gibt die Bohne ihr Aroma ab und bereichert alle erdenklichen Süßspeisen. Wer das Aroma lieber in einem Cocktail genießen möchte, sollte die Tonkabohnen vorab in Alkohol einlegen.
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Bildurherber: brebca