Warum Chinesen keine weißen Handtücher bekommen sollten

Allein in Bayern fällt inzwischen jede 5. Zimmerbuchung auf einen ausländischen Gast. Das macht pro Jahr mehr als 17,5 Millionen Übernachtungen aus, rechnet der bayrische Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA Bayern vor. Deshalb ist es so wichtig, dass Gäste aus dem Ausland sich in der Ferne wie zu Hause fühlen.

Ja, wer in seinem Hotel Gäste aus aller Welt beherbergt, lernt Sitten und Gebräuche kennen. Wir haben mal eine kleine Auswahl zusammengestellt:  Gäste aus China mögen weiße Tischtücher nicht, denn im Land des Lächelns gilt Weiß als die Farbe der Trauer. In Japan ist es nicht angebracht, sich gegenüber anderen Menschen negativ zu äußern, deshalb ist es wichtig, selbst schlechtes Wetter oder Probleme vor Ort positiv darzustellen. Bei Arabern hingegen reisen gerne große Gruppen an, die brauchen Zeit an der Rezeption und viel Rücksichtnahme, auch wenn das Frühstück mal ein bisschen länger dauert. Das gehört auch im asiatischen Raum zu den wichtigsten Mahlzeiten des Tages. Allerdings mag man dort kein Brot, etwas Warmes muss stattdessen auf den Tisch, gerne eine Suppe. Warm soll es auch auf dem Zimmer zugehen, deshalb sind Wasserkocher und Tee eine gute Beigabe für zufriedene Gäste. Die sollten dann allerdings keinesfalls in einem Zimmer mit der Ziffer „4“ untergebracht werden, auch die gilt als Unglückszahl. Es gibt also viel zu beachten und zu lernen über die Gäste aus den fernen Ländern.

Höflichkeit ist international

Wer sich aber bemüht, den Service und das Angebot an die unterschiedlichen Bedürfnisse anzupassen, der wird mit zufriedenen Gästen belohnt die nicht nur gerne wiederkommen, sondern auch üppige Trinkgelder da lassen.

Deshalb rät der DEHOGA Bayern Hoteliers unbedingt dazu, auf die Gäste zuzugehen und auf sie einzugehen, eventuell auch mit einem auf die entsprechenden  Besucher spezialisierten Gästebetreuer. Im Zweifel gilt es einfach freundlich zu sein. Ein schroffes Nein mag etwa in vielen asiatischen Kulturkreisen als besonderer Affront gelten, unhöflich ist es allerdings auch in unseren Breitengraden.

Insgesamt dürfte sich der Aufwand allerdings auszahlen. Oft sind es ja nur Kleinigkeiten wie farbige Tischtücher oder korrekt vergebene Zimmernummern, die für den Reisenden schon ein großes Stück Glück und Zufriedenheit bedeuten können.

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