Fleisch zu essen, ohne das Tierwohl zu gefährden. Milch zu trinken ohne darauf mit einer Intoleranz zu reagieren. Mit Süßungsmittel zu backen ohne Kalorien zählen zu müssen. Vieles davon ist heute dank der sogenannten Synthetischen Biologie möglich.
Eines der ersten Produkte auf dem Markt war Stevia. Ein Pflanzenstoff, der aus der gleichnamigen Pflanze gewonnen wird und sich zum Süßen von Lebensmitteln eignet. Gegenüber Zucker mit dem großen Vorteil, dass Stevia keine Kalorien hat. Das Problem an dieser Entwicklung: Falsch dosiert schmeckt Stevia bitter, nur einige der Inhaltsstoffe der Pflanze haben den Süßungseffekt. Und das sind ausgesprochen wenige. Deshalb sollen jetzt Entwicklungen wie „Eversweet“ aus der Misere helfen. Hier finden keine Pflanzenstoffe Verwendung, sondern spezielle Hefen, die für die Süße sorgen. Für zahlreiche Start-ups in dem Sektor eine tolle Lösung, denn so können sie ihren Kunden leckere Desserts und Proteinriegel anbieten, ohne das diese dabei unnötige Kalorien zu sich nehmen.
Ersatz direkt bis in die Restaurantküche geliefert
Doch nicht nur Süße lässt sich mittlerweile Dank moderner Gentechnik im Labor herstellen. Gleiches gilt für Milchprodukte. Immer mehr Menschen sind Laktoseintolerant, müssen also auf Milcheiweiß verzichten. Worauf sie nun nicht verzichten müssen ist auf den Geschmack von Milch in Kuchen, Eis und Puddings. Die Lösung heißt vegane Milch bzw. einfach Milchersatz. In den USA kam unlängst das erste Eis auf den Markt und ist unter dem Namen „Perfect Day“ in den meisten Supermärkten erhältlich. Auch in Berlin hat sich ein Start-Up aufgemacht, genau diese Vorteile der Ersatzmilch zu nutzen und etwas neues Gesundes zu kreieren. Damit eröffnet sich auf so vielen Sektoren ein unglaublich riesiger neuer Markt. Und damit auch unzählige neue Möglichkeiten für Restaurants und Cateringbetriebe, jedem Gast gerecht zu werden. Künftig spielen Allergien keine Rolle mehr, denn für jedes „richtige“ Lebensmittel gibt es Ersatz, der dem Original in Geschmack und Konsistenz in nichts nachsteht. Einzig Preise und Verfügbarkeit sind längst nicht überall gegeben, denn bis in den Supermarkt schaffen es die Neuentdeckungen oft noch gar nicht. Dafür springt dann ein praktischer Lieferservice ein.
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