Sportsbars bangen: Sky zieht Preise an

Mit einer erneuten Preiserhöhung stößt Pay-TV Anbieter Sky momentan bei Gastronomen auf wenig Gegenliebe. Das Problem dabei: Die Wirte sind auf die Sportübertragungen als Gästemagneten angewiesen. Kündigen aber trotzdem wegen der hohen Kosten immer häufiger ihre Verträge mit Sky. Wie es dann aber für die Bar weitergeht, ist fraglich, denn für viele Fans ist die Sport-Übertragung ein Ausschlusskriterium für die Wahl des Gasthauses.

Der Fernsehsender Sky ist Grundlage und Umsatzgenerator für viele Gastro-Betriebe die Sport übertragen. Meisterschaften und wichtige Spiele sind Gästemagneten, auf die sich verlassen wird. Jetzt der Schock: Zum zweiten Mal dieses Jahr erhöht der Sender nun seine Preise für die Betreiber von Sports-Bars. Ab September sind die Lizenzen zur Sportübertragung noch deftiger. Warum? Doppelter Gewinn für Sky ist die Antwort. Der Sender verdient so zum Einen mehr an seinen Gastronomie-Kunden. Zum Anderen wechseln viele Sportfans zum Privatkunden-Sky-Abo. Die monatlichen Kosten der Sportsbar richten sich nach der Fläche des Betriebs, im Schnitt müssen die Betreiber nun 30 Prozent mehr für die Unterhaltung bezahlen.

Die Reaktion der Gastronomen ist eindeutig. Über vierhundert Prozent mehr Vertrags-Kündigungen als sonst gehen bei Sky ein. Das geschieht aus Protest, oft aber auch einfach aus Zwang. Nicht für jeden Betrieb rechnet sich das Geschäft mit dem Live-Sport so noch. Und diese Kündigung ist rechtlich nicht einmal so einfach. Es gibt Firmen die sich momentan fast ausschließlich damit beschäftigen, die überforderten Gastronomen beim „Schlussmachen“ mit Sky zu unterstützen.

Wie soll es weiter gehen?

Vielen Besitzern von Sportsbars bangt es nun vor weiteren Erhöhungen, die ein komplettes Geschäftsmodell schnell mal über den Haufen werfen können. Denn über drei Viertel der Fans würden Umfragen zufolge untreu werden und wechseln, wenn die bisherige Stammkneipe nicht mehr überträgt. Die Folge: Weniger Kundschaft, steigende Preise, noch weniger Kundschaft. Ein Teufelskreis.

Verschiedene Verbände handeln mit Sky, aber es kommen nur begrenzt Erfolge heraus. Was bleibt dem Geschäftsmann also übrig? An Alternativen zu Sky mangelt es, also heißt es momentan leider zahlen oder komplett umdenken.

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