So teuer können falsche Hotelbewertungen werden

Eine wichtige Grundlage für den Erfolg eines Hotelbetriebes sind die Bewertungen, die die Gäste im Internet hinterlassen. Je mehr positive Bewertungen vorhanden sind, desto mehr Zulauf erhält das Hotel. Aber wer schummelt, hat ganz schlechte Karten, wie aktuelle Fälle beweisen.

Positive Bewertungen zu erkaufen, ist keine gute Idee. Eine große Hotelkette musste diese Erfahrung erst vor kurzem machen. Aber dabei handelt es sich um keinen Einzelfall. Weil sich immer mehr potenzielle Gäste vorab gezielt im Netz umschauen, wächst die Bedeutung positiver Bewertungen kontinuierlich.

Gäste orientieren sich an Bewertungen

Wer ein Hotel für seine nächste Dienstreise oder für den Urlaub sucht, orientiert sich vermehrt im Netz. Die Recherche in den einschlägig bekannten Portalen kann potenziellen Gästen die Auswahl erleichtern. Hier wird häufig nach vorgegebenen Kriterien bewertet, sodass jeder die für sich wichtigen Punkte schnell erkennt.

Gekaufte Bewertungen verfälschen Sucherergebnis für Gäste

Eine Hotelkette hatte vor kurzem einen zweifelhaften Service in Anspruch genommen, indem sie positive Bewertungen von einem Dienstleister kaufte. Dies sollte einem neuen Haus in der Startphase zu schnellem Erfolg verhelfen.

Doch dem Portal TripAdvisor fiel auf, dass ein neues Hotel direkt am Anfang seiner Präsenz auf der Plattform unmöglich so viele positive Bewertungen vorweisen kann. Eine Prüfung brachte den offensichtlichen Betrug zutage.

Kein Einzelfall

Dass es sich bei dem genannten Fall um keinen Einzelfall handelt, belegt die Tatsache, dass auch eine australische Hotelkette von TripAdvisor wegen Betrugs verklagt wurde. Diese hatte bewusst Daten von Gästen manipuliert, die sich negativ über ihr Hotel äußerten, sodass deren Kritiken nicht veröffentlicht werden konnten. Dadurch kam es insgesamt zu einer deutlich besseren Bewertung, als tatsächlich abgegeben wurde.

TripAdvisor verklagt Bewertungsbetrüger im Interesse seiner Nutzer auf hohe Schadensersatzleistungen, denn das Portal lebt davon, dass die dort hinterlegten Kritiken echt und nicht erkauft sind.

Bildurheber: mayrum / 123RF Standard-Bild

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