In der Gastronomie sind Saisonarbeiter unabkömmlich. Da die Nachfrage zu den unterschiedlichen Jahreszeiten in vielen Regionen stark variiert, kann die Einstellung von Saisonarbeitern die ultimative Lösung für den Gastronomiebetrieb sein. Dabei sind einige Tipps zu beachten.
Wer sich für Saisonarbeiter entscheidet, sollte mit den gesetzlichen Regelungen vertraut sein. Oft erfordern die Sommer- oder Wintermonate die Einstellung von saisonalem Personal. Nur so lassen sich die Hochzeiten in der Branche bewältigen.
Was genau sind Saisonarbeiter?
Saisonarbeiter werden ausschließlich für einen bestimmten Zeitraum, meist über wenige Monate, angestellt. Sie arbeiten im Gastronomiebetrieb in den Monaten des Jahres, in denen das Gästeaufkommen besonders hoch ist. Während dies in den nördlichen Regionen des Landes eher in den Sommermonaten der Fall ist, sind es in den südlichen Regionen vor allem die Wintermonate, in denen Extrapersonal notwendig wird, um den Urlauberansturm zu bewältigen.
Für den Gastronomen bedeutet die Einstellung von Saisonkräften eine enorme Flexibilität. Meist sind es Servicepersonal, Küchenhilfen und Köche, die nur für die Hochsaison eingestellt werden. Aber auch abseits der stark frequentierten Monate des Jahres kann es notwendig werden, Saison-Kräfte einzustellen. Groß angelegte Events sind meist nicht mit der „Stammmannschaft“ zu bewältigen. In diesem Fall sind Saisonkräfte immer gern gesehen.
Ein korrekter Arbeitsvertrag als Basis für eine gute Zusammenarbeit
Gastronomen sind dazu verpflichtet, ihren Saisonkräften ordnungsgemäße Arbeitsverträge auszustellen. Diese sind in der Regel befristet, da es sich nur um eine saisonale Anstellung handelt. Das heißt, dass sie ein konkretes Enddatum beinhalten müssen. Außerdem sind diese zusätzlichen Arbeitskräfte sozialversicherungspflichtig. Nur in Ausnahmefällen entfällt diese Vorgabe. Wenn die Beschäftigung nicht länger als 70 Tage andauert, kann die Sozialversicherungspflicht entfallen. Gleiches gilt auch, wenn die Tätigkeit nicht länger als drei Monate pro Jahr ausgeübt wird.
Saisonkräfte müssen, wie alle anderen Arbeitnehmer, den gesetzlichen Mindestlohn erhalten. Wer Nicht-EU-Bürger einstellt, muss außerdem darauf achten, dass entsprechende Arbeitsgenehmigungen vorliegen.
Vor- und Nachteile von Saisonarbeitern
Die größten Vorteile liegen in der enormen Flexibilität, die Saisonarbeit bieten. Außerdem entsteht eine höhere Kosteneffizienz, da das zusätzliche Personal nur bei tatsächlichem Bedarf eingestellt wird. Auch die Möglichkeit, Spezialisten für bestimmte Events einzustellen, bildet einen entscheidenden Vorteil für den Gastronomen.
Dass Saisonarbeiter sich immer erst an die vorhandenen Abläufe gewöhnen und entsprechend eingearbeitet werden müssen, ist einer der größten Nachteile. Schlimmstenfalls droht sogar ein Qualitätsverlust durch neue Kräfte ohne Erfahrung in der Gastronomie.
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