Roboter in der Hotellerie – Zukunftsweisend?

In gleich 13 Standorten in Bayern haben Gäste künftig einen neuen Ansprechpartner an der Rezeption. Dieser hört auf den Namen Pepper und hat den Vorteil, nie die Geduld zu verlieren oder eine Gehaltserhöhung zu fordern. Der eifrige Geselle ist nämlich ein Roboter, doch könnte der bald auch das echte Personal ersetzen?

In Ländern wie Japan und den USA gibt es längst erste Modellprojekte mit Robotern, die den Empfang übernehmen, Koffer tragen oder das Essen servieren. Deutschland zieht jetzt nach und zwar mit Pepper. Der wird zu 90 Prozent vom Freistaat Bayern bezuschusst und erstmalig in insgesamt 13 Häusern eingesetzt. Die Kosten für den fleißigen Helfer belaufen sich auf 100.000 Euro. Was er dafür leistet ist, sich freundlich mit den Gästen zu unterhalten und ihnen Information über die Umgebung zu vermitteln. So kennt er Wanderwege ebenso wie Taxishuttles und gute Restaurants. Er kann außerdem den Kopf bewegen und die Augen öffnen und schließen. Entwickelt wurde der kleine Roboter für den Empfangsbereich in Frankreich. Das Modellprojekt soll zeigen, inwieweit Gäste den Roboter als Personal anerkennen und er ihnen von Nutzen ist. Noch benötigt der Gast allerdings für alle anderen Leistungen weiterhin das Personal. Dieses braucht also keine Angst zu haben, bald schon ersetzt zu werden.

Die Gründerszene ist in Aufruhr

Doch warum muss es eigentlich ein Roboter sein? Warum reicht das Servicepersonal nicht mehr aus? Die Hotellerie geht neue digitale Wege und neben Internetausbau und Smartphone-App dürfen da auch technische Innovationen Einzug finden. Die sollen den Hotelablauf vereinfachen, die Gäste zufriedener machen und das Personal entlasten. Ob das mit Pepper wirklich gelingt, wird sich noch zeigen. Wer ihn als Gast selbst einmal erleben möchte, der kann dies zum Beispiel im Familienhotel „Ulrichshof“ tun. Das liegt im beschaulichen Zettisch nahe Rimbach. Der Wirtschaftsminister von Bayern Franz Josef Pschierer jedenfalls ist begeistert vom Modellprojekt, das jetzt unter dem Namen „Be Pepper – Die Welt der humanoiden Roboter“ an den Start geht. Für die Gründerszene ist das sicherlich eine gute Gelegenheit neue Technologien zu entdecken, sowie ihre Stärken und Schwachpunkte herauszufinden. Wie lange das Projekt laufen wird, steht bislang noch nicht fest. Das liegt wohl vor allem daran, wie gut sich Pepper bewährt.

Bildurheber: pixelbliss / 123RF Standard-Bild

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