Roboter in der Hotellerie: Ein Zukunftsmodell?

Steigende Steuerbelastungen und Lohnnebenkosten führen zu immer mehr Einsparungen auf dem Personalsektor. Damit die Arbeit trotzdem erledigt wird, wollen viele Hoteliers und Restaurantbetreiber Roboter einsetzen. Doch hat diese Idee wirklich Zukunft und was bedeutet das für den Arbeitsmarkt?

Laut einer Umfrage der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV) bleibt die personelle Zukunft im Dienstleistungssektor durchaus menschlich, wenngleich sich zwei Drittel der Befragten zumindest vorstellen können, Roboter für bestimmte Tätigkeiten einzusetzen. Die Gründe hierfür sind in erster Linie in den steigenden Lohnnebenkosten und den Steuerabgaben für Angestellte zu sehen. Außerdem hagelt es immer mehr Vorschriften für den Dienst am Kunden.

Für Gastronomen und Hoteliers wäre es also eine gute Einsparmöglichkeit, würden Roboter immer mehr menschliches Personal ersetzen. Allerdings gilt diese Idee längst nicht für alle Aufgabenbereiche. So sollen Rezeption, Service und Küche weiter in menschlicher Hand bleiben. Für Aufgaben wie das Gepäckhandling und das Housekeeping könnten sich die Befragten aber auch die Hilfe von Robotern vorstellen und wären bereit, diese in den kommenden fünf Jahren anzuschaffen.

Am Ende zählt die Wirtschaftlichkeit

Wichtig sei den Befragten der ÖHV-Studie, dass der Betrieb wirtschaftlich sei und die Nebenkosten im Rahmen blieben. Hier kann neben der Wahl des passenden Standorts auch die Verteilung von Service und Dienstleistung eine Rolle spielen. Nur wenn diese eine neue Definition fänden und trotzdem dem Kunden gerecht würden, ließe sich auch ohne die Hilfe der elektronischen Mitarbeiter wieder ein hohes Maß an Zufriedenheit und Wirtschaftlichkeit erreichen. Ausschließen möchte dennoch kaum jemand die Chancen, die sich durch die neuste Robotertechnik ergeben. Der oft hohe Anschaffungspreis amortisiert sich ziemlich schnell und unfreundlich oder überheblich wird sich kaum ein Roboter je zeigen. Es bleibt abzuwarten, ob sinkende Abgaben und neue interne Planungen dazu führen, dass der Wunsch nach Entlastung bald in die Realität umgesetzt wird und die Betriebe noch die „Kurve kriegen“ und der Mensch wieder stärker gefragt sein wird.

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