Private Dinner – Konkurrenz für die Gastronomie?

In Zeiten globaler Monetarisierung und einer immer betriebsamer werdenden Gesellschaft zieht es Reisende mehr und mehr zu ganz privaten Anbietern von Unterkünften, Taxis und Mahlzeiten. Nachdem Uber (Online-Vermittlungsdienst für Fahrdienstleistungen) bereits in den meisten Ländern des Planeten verfügbar ist und den gängigen Transportunternehmen eine starke Konkurrenz entgegentritt, setzt sich nun Meal Sharing immer mehr durch. Eine starke Konkurrenz für den Gastronomie Sektor?

Die Sharing Economy ist ein weit verbreitetes Phänomen. Darunter versteht man den Tausch von Angeboten, in der Regel von Dienstleistungen und anderen Gefälligkeiten. Hier geht es in erster Linie den vielen privaten Anbietern nicht um den Verdienst, sondern um das soziale Miteinander. Für Gastronomen oft ein Buch mit sieben Siegeln und zugleich auch ein heiß diskutiertes Thema, denn private Dinner unter „Fremden“ finden immer häufiger statt. Die Frage ist, werden private Hobbyköche zur echten Konkurrenz? Die können über unterschiedliche Plattformen wie EatWith.com oder Shareyourmeal.net fremde Menschen in ihrem eigenen Zuhause ein Dinner anbieten. Diese entrichten lediglich eine Unkostenpauschale und werden dann ganz privat bewirtet. Für Reisende aktuell eine beliebte Alternative zu den gängigen Restaurantketten. Die so schneller Kontakte knüpfen und einen entspannten Abend genießen können.

Sind private Gastgeber Gastronomen?

Was insgesamt nach einer guten Idee klingt kann sich für Gastronomen zu einem echten Problem entwickeln. Sie müssen nicht nur dafür sorgen, Abend für Abend volle Tische zu haben, sie sind an feste Auflagen gebunden, müssen Hygiene-Standards erfüllen und das Angebot auf der Karte attraktiv halten und kalkulieren, Mitarbeiter beschäftigen … Auflagen und Umstände, die private Anbieter von Dinnern nicht haben. In der Gastronomie Branche macht sich Unmut breit. Dagegen argumentieren die privaten Anbieter, das mit Essen ja nichts verdient würde, sondern lediglich Unkosten gedeckt würden. Daher werde kein Geschäft betrieben und es müssen demnach auch nicht die Auflagen eines solchen erfüllt werden.

Sharing Economy auf dem Vormarsch

Noch gibt es diesbezüglich noch keine Antwort, bzw. Einigung, denn der Markt des Meal Sharings steckt noch in den Kinderschuhen und blüht jetzt erst richtig auf. Offiziell möchten private Gastgeber gar keine Konkurrenz für Restaurants sein, wie der kurier.at berichtet. Sie möchten eine interessante Ergänzung anbieten für all jene, die am Miteinander interessiert sind und neue Leute kennen lernen wollen. Zugegeben ist es unüblich ein Restaurant aufzusuchen um dort Kontakte zu knüpfen. Es bleibt spannend was sich aus dieser Grauzone entwickelt. Vielleicht fällt dem ein oder anderen Gastronomen eine Möglichkeit ein, um seinen Gästen ein ähnliches Event zu bieten.

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