Mit „too good to go“ gegen Lebensmittelverschwendung

Vor allem Gastronomiebetriebe kämpfen darum, so wenig wie möglich an Lebensmitteln entsorgen zu müssen. Nicht immer lässt sich dies vermeiden. Eine neue App soll nun dabei unterstützen, die Lebensmittelverschwendung gezielt zu bekämpfen.

Es tut in der Seele weh, wenn Lebensmittel am Ende des Tages in der Tonne landen müssen. Die Macher von „too good to go“ haben den Kampf gegen die Lebensmittelverschwendung aufgenommen und zeigen neue Möglichkeiten auf.

Eine App für Gastronomiebetriebe und Verbraucher

Jeder Gastronomiebetrieb kennt es: Der Geschäftstag neigt sich dem Ende und einige Lebensmittel, die bereits fertig zubereitet sind, müssten nun entsorgt werden. Auch bestimmte Zutaten, die immer vorrätig sein müssen, aber nicht immer vollständig aufgebraucht werden, wandern dann in die Tonne. An diesem Punkt setzen die Macher der App „too good to go“ an. Sie wollen diese Art von Lebensmittelverschwendung auf einfache Weise eindämmen:

„Unsere Mission ist es, jeden zu inspirieren und zu bewegen, etwas gegen die Verschwendung von Lebensmitteln zu tun. Um unsere Worte in Taten umzusetzen, haben wir uns Großes vorgenommen: Eine globale Bewegung gegen Food Waste aufzubauen“  

Die App ist die ideale Plattform, um Verbraucher und Gastronomiebetriebe zusammenzuführen. Hier hat jeder die Möglichkeit, die überproduzierten Lebensmittel zu einem günstigeren Preis zu verkaufen. So zahlt man im Schnitt ca. 3 Euro für eine Portion.  Das Essen wird in Form einer Überraschungsbox verkauft, d.h. Kunden erhalten dabei ein zufällig ausgewähltes übriggebliebenes Gericht. Auch für Vegetarier und Veganer ist etwas dabei! Die Anbieter legen den Zeitpunkt der Abholung im Vorfeld fest, sodass sie darauf vorbereitet sind und der laufende Betrieb nicht gestört wird. Bezahlt wird das Ganze über die App.

Food Waste Movement

Wie wichtig ein Handeln in diesem Bereich ist, belegen die Zahlen auf erschreckende Weise. Allein in Deutschland werden Jahr für Jahr rund 12 Millionen Tonnen Lebensmittel, die eigentlich noch genießbar wären weggeworfen. Mit der App „too good to go“ soll es nun gelingen, diese Müllmenge zu reduzieren und dabei gleichzeitig gegen den Klimawandel ankämpfen. Das Ziel der Gründer ist es, eine globale Bewegung gegen die die Lebensmittelverschwendung aufzubauen und möglichst viele Menschen zum Mitmachen zu animieren. Auch die Gastronomiebetriebe können auf diese Weise noch profitieren, denn mit der App können sie noch zusätzliche Einnahmen generieren. Was normalerweise weggeworfen werden müsste, findet durch die App dankbare Abnehmer.

Was kann mit Hilfe von too good to go erreicht werden? 

  • Weniger Lebensmittelverschwendung
  • Kampf gegen den Klimawandel
  • Bewusstsein für Umwelt und Nachhaltigkeit schaffen
  • Gespür für bewussteren Konsum
  • Gastronomiebetriebe eine weitere Möglichkeit des Verkaufs bieten
  • ökologischen Fußabdruck verkleinern

Die Grundidee hat großes Potenzial. Denn es ist durchaus bedenklich, in welchem Umfang in diesem Bereich normalerweise Lebensmittel verschwendet werden. Mittlerweile nutzen gut 6.700 Unternehmen die Plattform, um ihre Lebensmittelwundertüten zu verkaufen. Etwa 4,9 Millionen Menschen machen bereits mit und haben im Laufe der Zeit schon rund 7 Millionen Essensportionen gerettet.

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Effizienz im Kontext Nahrungsmittel ist ein Thema, das uns als Gesellschaft in den kommenden Jahren nachhaltig begleiten wird. In dem Kontext sind wir dankbar für mehrwertige Artikel und Veröffentlichungen. Auf zwei Publikationen sei hier gerne hingewiesen. Zunächst ein Artikel der Zeit über den Themenkomplex. Viele Informationen birgt auch die offizielle Website TooGoodToGo.

Bildurheber: kantver / 123RF Standard-Bild

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