Michelin vs. Gault Millau – Sterne oder Hauben?

Für einen Koch ist es eine große Ehre, mit einem Stern oder Punkten und Hauben geehrt zu werden. Denn das bedeutet, dass er mit seinen Fertigkeiten und seiner Kreativität das Interesse der Gastro-Kritiker geweckt hat.

Sterne, Punkte, Hauben – egal, welche dieser Auszeichnungen ein Koch erhält, sie alle zeigen, dass es sich um einen Meister seines Faches handelt. Welche Art der Auszeichnung die wertvollere ist, scheint kaum auf den ersten Blick erkennbar.

Jährlicher Restaurantführer für Gourmets

Sowohl Michelin als auch Gault Millau geben Jahr für Jahr einen Restaurantführer heraus, in dem die von ihnen ausgezeichneten Gastronomiebetriebe gelistet sind. Während Michelin die berühmten Sterne verleiht, bewertet Gault Millau nach einem Punktesystem, das für die Besten zusätzlich Mützen (Hauben) vergibt.

Die Bewertungskriterien beider Restaurantführer liegen sehr nahe beieinander. Sie bewerten die Frische der Zutaten ebenso wie deren kreative und fachgerechte Zubereitung. Außerdem muss eine gleichbleibend hohe Qualität gewährleistet werden. Die kombinierten Aromen sollten miteinander harmonieren und geschmacklich begeistern. Bei Gault Millau werden außerdem auch die Präsentation und die Dauer der Zubereitung der Gerichte berücksichtigt.

Sterne bei Michelin

Im „Roten Michelin“ werden Jahr für Jahr die Besten ihres Faches gelistet. Für viele Köche ist ein Stern die höchste Auszeichnung. Dies liegt vor allem daran, dass Michelin auf eine längere Geschichte zurückblicken kann. Seit 1923 werden auch Restaurants und Hotels durch Michelin bewertet. Gault Millau hingegen ist deutlich jünger. Die beiden Franzosen Henri Gault und Christian Millau entschlossen sich erst 1972 dazu, Restaurants genauer unter die Lupe zu nehmen. Sie begannen auf nationalem Niveau und orientierten sich erst deutlich später international.

Michelin bewertet Gastronomiebetriebe mit einem Stern, die „einen Stopp wert“ sind. Zwei Sterne bekommen Betriebe, für die sich „ein Umweg lohnt“. Für drei Sterne ist sogar „eine Reise lohnenswert“. Allein in Deutschland gibt es zehn Restaurants, die mit drei Sternen hervorgehoben wurden.

Hauben bei Gault Millau

Gault Millau vergibt Punkte an die Gastronomiebetriebe. Die Spanne reicht von Null bis Zwanzig. Wer 13-14 Punkte erhält, darf sich über eine Haube freuen. In diesen Restaurants kochen sehr gute Köche. 15-16 Punkte zeugen von sehr hoher Qualität und Kreativität und bringen dem Koch zwei Mützen. 17-18 Punkte stehen für drei Hauben und bestmögliche Kreativität und Qualität. Wer ab 18,5 Punkte erhält, wird mit vier Hauben ausgezeichnet. Diese belegen eine nach Gault Millau „weltbeste“ Küche.

Bildurheber: Aleksmfoto

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