Mehr Geld für das Gastgewerbe?

Urlaubsregionen sind besonders stark vom Fachkräftemangel in Hotellerie und Gastronomie betroffen. Um dem entgegenzuwirken und die Arbeit in der Branche wieder attraktiver zu machen, hat die Gewerkschaft über Lohnerhöhungen verhandelt.

Die Löhne in Hotellerie und Gastronomie müssen steigen. Nur so wird es möglich sein, Mitarbeiter zu halten und neu zu gewinnen. In Mecklenburg-Vorpommern wurde erfolgreich über höhere Löhne verhandelt.

Gewerkschaft verhandelt erfolgreich

Die beliebten Urlaubsregionen sind abhängig von einer stabilen Hotellerie und Gastronomie. Fehlen hier Mitarbeiter wegen schlechter Arbeitsbedingungen, verlieren die Unternehmen wichtige Einnahmen. Aus diesem Grunde hat sich die Branchengewerkschaft NGG für höhere Löhne stark gemacht und einen guten Abschluss erzielen können. Anfangs hatte die Gewerkschaft eine schrittweise Anpassung der Löhne um 26 Prozent innerhalb der kommenden zwei Jahre gefordert. Am Ende der Verhandlungen steht die Erhöhung um 28,3 Prozent innerhalb von vier Jahren und fünf Monaten. Damit sind beide Verhandlungspartner zufrieden auseinandergegangen.

Allerdings profitieren von diesem Ergebnis nur Mitarbeiter, die in tarifgebundenen Betrieben arbeiten. Viele kleinere Betriebe kündigten bereits an, die Mehrkosten durch Preiserhöhungen auffangen zu müssen. Die Gewerkschaft sieht den Ausgang der Verhandlungen vor allem als Signal des Umdenkens in der Branche. Nur so könne dem allgegenwärtigen Fachkräftemangel entgegengewirkt werden.

Auch wenn die Steigerung sicherlich einen positiven Effekt nach sich ziehen wird, bleibt nicht zu vergessen, dass andere Urlaubsregionen deutlich attraktivere Löhne bieten. So beginnt der Jungfacharbeiter in Mecklenburg-Vorpommern mit 2.101 Euro brutto, während er in Bayern bei 2.254 Euro brutto einsteigt.

Auch in Baden-Württemberg sind die Löhne in Hotellerie und Gastronomie ein großes Thema. Die Gewerkschaft fordert die Anhebung der Ausbildungsvergütung um 100 Euro. Außerdem sollten die Fahrtkosten zur Berufsschule erstattet werden. Eine generelle Anhebung der Löhne um 6 Prozent wird ebenfalls gefordert. Die Tarifrunde startet im kommenden Jahr.

Bildurheber: dolgachov / 123RF Standard-Bild

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