Lohnmodelle im Gastgewerbe: Garantie- vs. Festlohn

Im Gastgewerbe sind grundsätzlich zwei Lohnmodelle zu unterscheiden: der Festlohn und der Garantielohn. Hier ist es ratsam, sich vorab genau zu erkundigen, wie der Arbeitgeber zahlt und welche Vor- und Nachteile das mit sich bringt.

Der überwiegende Teil der Arbeitgeber im Gastgewerbe zahlt einen Festlohn. Hier weiß der Mitarbeiter also am Ende des Monats genau, welches Geld er zu erwarten hat und kann entsprechend planen. Seit der Einführung vom Mindestlohngesetz im Jahr 2015 ist zudem gesetzlich geregelt, wie hoch der Stundensatz mindestens ausfallen muss. Hinzu kommen oftmals Trinkgelder, die allerdings nicht fest planbar und deshalb als kleines Gimmick obendrauf anzusehen sind. Darüber hinaus gibt es je nach Angestelltenverhältnis oft noch SFN-Zuschläge. Wer nachts und am Wochenende arbeitet, der kann sich also über entsprechende Aufwertungen des Mindestlohns freuen.

Was der Garantielohn bietet

Eine vollkommen andere Herangehensweise bei der Bezahlung der Mitarbeiter bietet der Garantielohn. Hierbei können Arbeitnehmer nicht mit einem fixen monatlichen Betrag auf dem Konto rechnen. Stattdessen erhalten sie eine Beteiligung am Nettoumsatz. Das wird in Fachkreisen auch Tronc oder Umsatzprozentkasse genannt. Hier teilen Arbeitgeber einen bestimmten Prozentsatz ihres Gewinns unter den Mitarbeitern auf. Dabei setzen sie die reine Arbeitszeit pro Monat mit dem garantierten Mindestlohn in ein faires Verhältnis. So ist gewährleistet, dass jeder Mitarbeiter zumindest den gesetzlichen Mindestlohn erhält. Das sichert ab, wenn Monate dabei sind, die umsatzschwacher verlaufen. Bei umsatzstarken Monaten bietet das Garantielohn-Modell den großen Vorteil, dass dann mehr Lohn gezahlt wird und dementsprechend mehr pro Monat als Gehalt zur Verfügung steht.

Welche Vorteile beider Lohnmodelle überwiegen?

Doch was ist besser? Das liegt immer daran, in welchem Bereich man arbeitet und wie umsatzstark das Gewerbe ist. Bei wechselnden Umsätzen kann es hilfreicher sein, einen Festlohn zu haben, auf den jeder Mitarbeiter zurückgreifen kann. Ist dieser allerdings gering und kommt kaum über das Niveau des Mindestlohns hinaus, ist es förderlicher, den Garantielohn zu wählen. In der Regel bestimmen die Lohnzahlungen im Detail ohnehin die Arbeitgeber, sodass Mitarbeiter sich dies nicht aussuchen können.
Bildurheber: AndreyPopov

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