Kaiseki Küche erobert Deutschland

Bei der Kaiseki Küche handelt es sich um traditionelles japanisches Essen, welches bei einer typischen Teezeremonie gereicht wird. Diese bietet nicht nur geschmackliche Besonderheiten, sondern wird auf eine bestimmte Art und Weise serviert und zubereitet. Ein komplexes Thema und eine Kunst für sich.

Tradition auf heißem Stein

Ein klassisches Kaiseki-Essen wird auf einem heißen Stein serviert. Und das hat auch seinen Grund. Ursprünglich nutzten Mönche in Tücher eingeschlagene heiße Steine, die sie sich auf den Bauch legten, um ihr Hungergefühl während einer Meditation zu unterdrücken. Irgendwann ersetzten sie die Steine durch kleine, sehr leichte Mahlzeiten. Daraus entwickelte sich die heutige Zeremonie als Teil der Teestunde, eine echte Pflichtveranstaltung in Japan.

Das Menü im Überblick

Dabei gab es zu Beginn nur wenige kleine vegetarische Snacks, die zum Tee oder einer Tasse Sake (Reiswein) serviert wurden. Das Geschirr und die Auswahl der Speisen passte sich dabei den Jahreszeiten an. Es ging darum, alles kunstvoll und ansehnlich anzurichten und das mit viel Liebe und Hingabe zum Detail. Inzwischen ist das Anrichten der Speisen immer noch eine Kunst für sich, allerdings hat sich das Angebot der Kaiseki Küche stark erweitert. Und dieses umfasst im Einzelnen: Sakizuke als Appetizer und Eröffner des gesamten Menüs. Außerdem:

• Hassun: Gereicht mit Sushi und weiteren Seitengerichten, weist auf das jahreszeitliche Thema hin
• Mukozuke: Saisonaler Fisch, geschnitten auch Sashimi genannt
• Takiawase: Gemüse mit Fisch, Tofu oder Fleisch
• Futamono: Suppe in kleinen Schüsseln angerichtet
• Yakimono: Über kleiner Flamme gegrillte Speisen, dazu gehört neben Fleisch auch Fisch
• Su-zakana: Appetizer für Zwischendurch, z.B. in Essig getränktes Gemüse (Kimchi), um die
Geschmacksnerven zu neutralisieren
• Shiizakana: Ähnlich dem uns bekannten Feuertopf oder Fondue. Es soll das Alkoholtrinken anregen und die Stimmung heben
• Gohan: Reisgericht serviert mit Zutaten der Saison
• Ko no mono: Gemüse, eingelegt
• Tome-wan: Gemüse- oder Misosuppe, dazu wird Reis serviert
• Mizumono: Nachtisch, unter anderem Konfekt, Obst, Eis oder Gebäck

Bildurheber: jenlo8

Ein Kommentar

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert