Interieur-Gestaltung für Hotels: Tipps vom Profi

Oft steht und fällt mit dem optischen Eindruck eines Hotels der Erfolg des Hauses. Gerade das Erscheinungsbild der Lobby ist hier signifikant, genauso aber auch die Funktionalität und Übersichtlichkeit für den Gast. Wichtig bleibt immer, bei der Inneneinrichtung die richtigen Ziele zu verfolgen.

Designer Andreas Neudahm hat in den letzten zwanzig Jahren hunderte Hotels weltweit eingerichtet. Angelehnt an seine Philosophie von Hotelgestaltung haben wir hier einige der wichtigsten Grundsätze beim Einrichten Ihres Hauses für Sie zusammengefasst.

Hotelgestalter-Tipp 1: Die Lobby ist das Wohnzimmer des Hotels

Wer neu ankommt, der staunt oft über die Pracht des Eingangsbereichs, die extravagante Dekoration. Die Zimmer der Gäste sind im Vergleich meist schlicht gehalten. Das hat aber seinen Grund: Die Lobby fungiert als Dreh- und Angelpunkt, als Aufenthaltsbereich und Treffpunkt für die Gäste. Sie darf und soll das Hotel in Szene setzen. Die Schlafzimmer dagegen sind als Rückzugsort für die Gäste gedacht, daher ist eine etwas dezentere, ruhigere Einrichtung passend.

Hotelgestalter-Tipp 2: Design braucht die richtigen Ziele

Design muss vor allem drei Richtlinien erfüllen: Es muss zeitlos und funktional sein – und das Budget einhalten. Die Marke und das Corporate Design des Hotels müssen berücksichtigt und widergespiegelt werden. Setzen Sie außerdem nicht den eigenen Einrichtungs-Geschmack um, sondern den der Gäste. Gleiches gilt für deren Bedürfnisse im Urlaub.

Hotelgestalter-Tipp 3: Funktionalität soll den Gast durch das Hotel führen

Der Neuankömmling muss sofort erkennen können, wo man das Gepäck abstellen kann und wo die verschiedenen Lichter im Raum eingeschaltet werden. Jedoch werden diese Benutzerfreundlichkeiten gegenüber dem Gast meist während der Einrichtungsphase vernachlässigt, und erst später, nach den unvermeidlichen Beschwerden, bemerkt. Was folgt sind seitenweiße Anleitungen auf dem Zimmer, zu Essensbereichen, technischer Bedienung und vielem anderem. Planung im voraus zahlt sich aus.

Hotelgestalter-Tipp 4: Offenheit schafft Überblick und Freundlichkeit

Wer seine Urlaubsheimat betritt, und direkt auf ein langes, hohes Labyrinth aus Rezeptionstischen, geschlossenen Türen und massig Wänden trifft, fühlt sich alles andere als willkommen. Bis man sich in einem neuen Umfeld orientieren kann, ist immer eine gewisse Eingewöhnungs- und Orientierungszeit nötig. Deshalb sollten Sie immer darauf achten, die „Gemeinschaftsräume“ Ihres Hotels sehr offen zu gestalten. Raumteilende Elemente aus Glas sorgen hier für Leichtigkeit.

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