Hotellerie hinkt bei Digitalisierung hinterher

Während viele Hotels bereits kostenloses WLAN für die Gäste bereitstellen und den kompletten Service via Smartphone anbieten, geht es in anderen Herbergen vielleicht auch gemütlich zu, aber eben auch beinahe noch mittelalterlich zu. Ärgerlich für die Gäste, denn die stellen gewisse Anforderungen an ihr Zuhause auf Zeit und das spiegelt sich auch in den Online-Bewertungen wieder.

Eine gute Online-Bewertung ist heute so wichtig wie nie, denn nur zufriedene Gäste kommen wieder und sie empfehlen auch neuen Gästen das eigene Hotel für einen Aufenthalt. Deshalb sollte es den Hoteliers daran gelegen sein, einfach keine Wünsche offen zu lassen und den Service an die Bedürfnisse der modernen Zeit anzupassen. Da gehören so einfache Dinge wie die kostenlose Internetnutzung und ein einwandfreier Empfang auf jedem Zimmer einfach mit dazu. Digitalisierung ist das Schlüsselwort, dem sich nun immer mehr Hoteliers verpflichtet fühlen.

Und das sollten sie auch, kritisieren jedenfalls die Gäste. Wie kann es schließlich möglich sein, dass sich zwar die Buchung des Zimmers und sonstiger Leistungen bequem online erledigen lässt, es dann aber in der Hotellobby plötzlich wieder altmodisch zugeht und alles Weitere analog erfolgt? Da scheint es schon fast ein Wunder zu sein, wenn zumindest das WLAN in der Lobby funktioniert oder sich dieses für das Zimmer zubuchen lässt. Doch das auch noch extra bezahlen? Da hört für viele Gäste der Spaß auf.

Die 90iger Jahre hinter sich lassen

Einer Studie der Unternehmensberatung Roland Berger hat jüngst aufgedeckt, wie groß die Risiken und Chancen der Digitalisierung für das Hotelgewerbe sind. So müsste die Digitalisierung schon bei der Buchung losgehen und bei der Rechnungserstellung, natürlich via Mail auf das Smartphone, stoppen. Das umzusetzen bemühen sich aktuell vor allem die großen Hotelketten. Die kleinen und privatgeführten Häuser stehen da oftmals hintenan, denn nicht nur die Technologie benötigt fachliches Know-how, auch die Anschaffung geht ins Geld. Deshalb rät die Unternehmensberatung dazu, sich als kleines Haus mit anderen Hotels zusammenzuschließen und sich entsprechend beraten und ausstatten zu lassen. Das spart Kosten und ermöglicht es so, nach und nach technisch aufzuholen und den Gästen das zu bieten, was sie wirklich brauchen. Damit lägen die 90iger Jahre endgültig hinter den Häusern und das wiederum würde sich auch in den positiven Bewertungen der Gäste bemerkbar machen.

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