Die Schweiz verzeichnete 2016 weniger Hotelbuchungen als noch 2015. Diesen Einschnitt ins Tourismusgewerbe haben laut aktuellen Statistiken vor allem die Chinesen und Schweizer zu verantworten, bei beiden Gruppen gingen die Buchungen gegenüber dem Vorjahr um über 7 Prozent zurück.
Mehr als 25.000 Übernachtungen weniger als 2015 allein unter den Schweizer Reisenden. Über 14.500 Übernachtungen weniger bei den Urlaubern aus China. Aber auch aus Neuseeland oder Australien wollten über 10.000 Urlauber weniger ihren Aufenthalt bei den Eidgenossen etwa speziell in Luzern verbringen.
Doch woran liegt die Unlust der Reisenden auf einen Urlaub in der Schweiz? Für ansässigen Hoteliers ist diese Frage leicht zu beantworten. Sie beklagen neben dem starken Franken auch den Mangel an Fachkräften.
Schweizer Hoteliers sehen Politiker gefragt
Die speziellen Schweiz-Zuschläge machen es den Hoteliers ebenfalls schwer. Die ohnehin hohe Kostenspirale lässt sich dadurch kaum nach unten schrauben. Schweizer Hotels werden also für die Mittelschicht zunehmend uninteressanter, das Land als Reiseland schlicht zu teuer. Hoteliers sehen jetzt Politiker gefragt, damit die Zahlen sich wieder stabilisieren, denn nach wie vor gilt der Tourismus als großer Wirtschaftsfaktor und Aushängeschild für die Schweiz. Egal ob Städtetouren, Wandern oder Skifahren in den Alpen, die Qualität der Angebote stimmt.
Nur die Preise, die können die Hotelbetreiber kaum noch niedrig halten, die Nebenkosten sind einfach zu hoch. Um trotzdem die Gäste auf sich aufmerksam zu machen probieren es viele Hoteliers jetzt mit gezieltem Online-Marketing. Bei einigen Gästen hat das anscheinend durchaus Früchte getragen. Die USA bildet hier nämlich eine rühmliche Ausnahme. Bei dieser Gästegruppe konnte allein die Stadt Luzern eine Zunahme um 3,9 Prozent auf mehr als 200.000 Übernachtungen für das Jahr 2016 verbuchen.
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