Highball oder Longdrink?

Auf vielen Barkarten finden Gäste unter dem Angebot oftmals den Begriff Highball, manchmal steht er neben den Longdrinks, manchmal finden sich gar keine ausgewiesenen Longdrinks mehr auf der Karte. Doch was hat es damit auf sich?

Ein Highball ist ein Drink auf Alkoholbasis. Aufgefüllt wird das Ganze mit einem kohlensäurehaltigen Getränk, meist einer Limonade oder eines Energiedrinks. Zusätzlich kommt ein Modifier mit hinein, das sind verfeinernde Noten die dem Ganzen das gewisse Etwas geben. Ein klassisches Beispiel für so einen Modifier ist Cocktailbitters. Vergleicht man den fertigen Highball jetzt mit einem klassischen Longdrink so sind auf den ersten Blick kaum Unterschiede erkennbar. Beides wird ähnlich gemixt und schmeckt auch ähnlich, je nach Expertise und Vorlieben des Bartenders. Moderne Karten verzichten deshalb gerne auf Longdrinks im Angebot und nennen kurzerhand alles was dem oben Beschriebenen nahe kommt kurz und knapp Highball.

Was haben Eisenbahnen mit Drinks zu tun?

Der Begriff selbst stammt eigentlich aus dem Eisenbahnergewerbe, denn so wurden die runden Streckensignale genannt, die dem Bahnführer das Zeichen geben sollten, schneller zu fahren. Was dieses “schneller fahren” übersetzt nun genau mit dem Highball Drink zu tun hat bleibt dahingestellt. Vielleicht ist es die schnellere Zubereitung an der Theke? Bei einem Highball werden nämlich alle Bestandteile des Cocktails sofort gemeinsam im Glas serviert. Dieses ist etwas kleiner und bauchiger als ein typisches Longdrink-Glas. Beim Long-Drink hingegen bekommen Gäste das kohlensäurehaltige Getränk extra serviert und können es dann selbst hineinmischen. Im Glas selbst sind zu diesem Zeitpunkt lediglich der Alkohol, der Modifier und Eis. Deshalb sind Longdrink-Gläser auch höher, damit der Gast besser dosieren kann. Das wären aber auch schon die Unterschiede im Groben. Wer also demnächst auf der Karte den Begriff Highball findet, der sollte einfach wissen, es handelt sich hier um einen schnellen Longdrink. Die einzelnen Komponenten selbst bleiben ja ohnehin auf der Karte vermerkt oder können individuell beim Bartender geordert werden. Letztendlich bleibt es also eine Frage des Geschmacks.

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