Das Stille Örtchen - ein Kundenmagnet

Gastro-Marketing frech: Die Attraktivität des Stillen Örtchens

Sind Stille Örtchen bzw. Toiletten im Besonderen Objektmöbel? Nun ja, diese „Locations“ bekommen ihre Rechtfertigung in erster Linie aus einem funktionalen Zusammenhang. Zudem kann man sagen: Annähernd jede von Kunden oder Klienten frequentierte „Gast-Stätte“ muss auch über entsprechende Räumlichkeiten und „Mobiliar“ verfügen. Und auch wenn wir hier viel lieber von sanitären Anlagen sprechen, der Begriff des Objektmöbels erscheint zumindest nicht grotesk falsch.

Nun aber Spaß beiseite. Gerne weisen wir heute mal – scheinbar etwas „off topic“ – auf die Möglichkeit hin, das eigene Gastronomieunternehmen über das Stille Örtchen hervorzuheben. Es gibt einen sehr entscheidenden Faktor, der über Wohl und Wehe jedes Hotel- oder Gastro-Betriebes entscheidet: die Bereitschaft der Gäste über das lukullische Erlebnis, eine besondere Location oder Service-Dimension oder eine andere attraktive Begebenheit zu berichten. In Werbung und PR nennt man das auch Mundpropaganda oder Empfehlungsmarketing. Warum also nicht mal einen ganz speziellen Attraktor platzieren, der garantiert für Gespächsstoff sorgt: das wie auch immer andersartig inszenierte Stille Örtchen. Bei CBS News haben wir eine Sammlung von Ab-Orten, die zum Schmunzeln, Staunen und ggf. Nachmachen animieren: CBS News, Besondere Stille Örtchen

Ihr Toiletten-Marketing

Wenn Sie selbst darüber nachdenken, über Ihre Location und Gastro-Konzepte, den besonderen Service oder die geschmackvolle Speisen- und Getränkefolge hinaus bei Ihren Gästen über die sanitären Anlagen zu punkten, dann stellen Sie sich folgende Fragen:

(1) Könnte ich über spezielle Toiletten- und Waschbecken-Formen einen besonderen, zu unserem Konzept passenden, wirkungsvollen Akzent setzen? Zugegeben, in der Regel sind das Sonderanfertigungen und oft eine nicht zu vernachlässigende Investition. Dafür bleibt es sicher nicht ohne gewünschte Wirkung, nämlich Gespräche darüber. Beispiel hier: Pfiffige WC-Formen.

(2) Eignet sich eine besondere Bebilderung der Wände? Man könnte das gesamte Abort thematisch inszenieren, inkl. Wänden, Einrichtungsgegegnständen, Wandbemalungen? Oder auch nur die Innentüre der Toilette. Wie man eine Männer-Toilette pfiffig macht beweist ein Foto, das schon seit Jahren seine Runden macht, Beispiel hier: WC-Voyeurinnen.

(3) Könnte die Anordnung bzw. Anzahl der Toiletten etwas zum Ausdruck bringen? Fakt ist: Damen gehen häufig zu zweit auf die Toilette. Warum nicht zwei Toiletten in einer Kabine einrichten. Ist das bizarr und eine echte Story? Und so einfach. Oder stellen Sie demonstrativ einen opulenten Sessel für die „Begleit-Dame“ bereit. Ein Beispiel für die Twin-Toilette hier.

(4) Männer spezial: Sie könnten Urinale und/oder Toiletten in unterschiedlicher Höhe anbringen. So hat ein Kind eine Toilette in seiner Größe. Und auch der Erwachsene findet genau die zu seiner Körpergröße passende Örtlichkeit. Entscheidend für den Gag: Verwenden Sie keine Anbring-Höhe zwei Mal und tanzen Sie mit mindestens einem Örtchen massiv aus der Reihe. Bringen Sie also deutlich zu tief oder zu hoch an. Und ruhig so, dass es faktisch nicht mehr verwendbar ist. Bedenken Sie: es geht um die Mundpropaganda.

(5) Erfolgsfaktor „unerwartete Akkustik“: Haben Sie schon einmal überlegt Ihre Toiletten sprechen zu lassen? Durch ein wenig simple Technik könnten Sie zum Beispiel den Spülvorgang mit den Worten „Gut gemacht.“ oder beispielsweise „Spülen bitte.“ auslösen. Dazu muss natürlich auch der entsprechende Hinweis auf der Toilettentür gegeben werden. Denkbar wäre auch die Toilettentür „reden“ zu lassen. Beispielsweise beim Absperren der Kabinentür ein investigatives „Warum so misstrauisch?“, oder auch beim Betätigen der Spülung („Hmmm. Danke“). Tipp: Hier könnte es entsprechendes Zubehör geben: Conrad Elektronik.

(6) Wenn Sie zwanghaft polarisieren möchten, denken Sie mal über Religion, Politik oder Sexistisches nach. Wir halten uns hier mit Tipps bedeckt. Und es muss wirklich zum Konzept Ihres Hauses passen. Ein sehr gewöhnungsbedürftiges Beispiel sehen Sie hier: Grenzwertig.

(7) Denken Sie mal über eine Besondere Dekoration mittels des Toiletten Spültank nach, Ein Beispiel ist der seltsame „Fish ’n Flush Toilet-Tank“. Es sieht so aus als wäre im Spültank der Toilette ein Aquarium eingerichtet. Zum Glück besteht das System aus zwei getrennten Kammern. Eine wird beim Spülen entleert, die andere ist tatsächlich ein Aquarium. Das „WC-Aquarium“.

Sie sehen, der Kreativität sind hier kaum Grenzen gesetzt. Wenn Sie hier Ihre Karten richtig ausspielen, ist Ihnen satte Mundpropaganda sicher. Umso lustiger und einfallsreicher Sie sind, umso mehr. Viel Spaß beim Grübeln.


Am Rande bemerkt und alles andere als lustig:

Heute ist der 19. November, Welt-Toilettentag. So bizarr und lustig das klingen mag, die Geschichte hat einen sehr ernsten Hintergrund. Als am gleichen Tag im Jahre 2001 der heute als Mister Toilet bekannte Jack Sim den sonderbaren Gedenktag ins Leben rief, wollte er auf einen schier unglaublichen Umstand hinweisen: Noch heute verfügen über 2,6 Milliarden Menschen nicht über sanitäre Anlagen. Besagter Welttoilettentag soll Menschen daran erinnern, wie glücklich sie sich einerseits selbst schätzen können entsprechende Anlagen wie selbstverständlich nutzen zu können. Und welche Folgen entsprechend mangelhafte, unhygienische Sanitäreinrichtungen in anderen Teilen der Welt haben. 80 Prozent aller Krankheiten in Entwicklungsländern, so schätzt die Weltgesundheitsorganisation heute, stehen im Zusammenhang mit verunreinigtem Trinkwasser.

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