Flippy – Der Roboter am Burgergrill

Im kalifornischen Pasadena gibt es bei der Restaurantkette Cali Burger neuerdings einen ganz besonderen Mitarbeiter zu bestaunen, nämlich Flippy, einen burgerbratenden Roboter. Der soll künftig bis zu 50 Mitarbeiter für die Kette einsparen und dabei noch eine besseren Job erledigen als seine menschlichen Kollegen. Mit diesem Plan macht sich das Unternehmen allerdings nicht nur Freude.

Ein Roboter der Burger perfekt brät, diese eigenständig wendet und auf die Burgerbrötchen drapiert und der außerdem auch noch den Grill sauber machen kann? In Pasadena ist das längst Realität und die hat sogar einen Namen: Flippy. Der stammt vom amerikanischen Verb „flip“ was so viel bedeutet wie „drehen“ oder auch „wenden“, also genau das, wofür der Roboter im Einsatz ist. Zunächst allerdings erst einmal auf Probe in bestimmten Schichten.

Langfristig plant die Burgerkette „Cali Burger“ allerdings weiter und möchte in allen Filialen statt Mitarbeiter Roboter an den Herd stellen. Damit das gelingt, ist der Roboter jetzt im Training. Entwickelt wurde er im Jahr 2016 von Miso Robotics. Ausgestattet ist Flippy mit einem speziellen Arm, der über sechs flexible Gelenke verfügt. Damit kann er bis zu 150 Pattys pro Stunde in gleichbleibender Qualität zubereiten und ist damit den menschlichen Mitarbeitern einen Schritt voraus.

Sind menschliche Mitarbeiter bald überflüssig?

Wohl auch der Grund, warum der 60.000 Euro teure wortkarge Geselle künftig gleich 50 Mitarbeiter ersetzen soll. Damit das gelingt verfügt Flippy über eine Künstliche Intelligenz, die Cloud-basiert ist. Dadurch kann er dazu lernen und Fähigkeit sowie Geschwindigkeit an wechselnde Anforderungen anpassen. Auch sein Arbeitsumfeld gestaltet Flippy allein. Dabei hilft ihm modernste Infrarotsensorik, sowie eine Kamera mit Thermalsicht. Und doch geht es nicht ganz ohne den Menschen, denn der muss immer wieder die Hackfleischscheiben nachlegen, damit der Roboter weiterbraten kann.

Trotzdem befürchten Mitarbeiter und Kritiker, dass es bald doch keinen Menschen mehr braucht der mithilft und somit wertvolle Arbeitsplätze verloren gehen in einer Branche, die ohnehin zum Niedrigsektor gehört und damit von Einsparungen betroffen ist. Die Verantwortlichen bei der Burgerkette selbst weisen solche Bedenken von sich, schließlich könnten sich die Mitarbeiter dank Flippy mehr auf die Gäste und den Service konzentrieren und würden so eine Arbeitserleichterung erfahren. Doch noch läuft scheinbar nicht alles glatt, denn Flippy braucht ab und zu Pausen. Offizieller Grund: Datenauswertung!

Bildurheber: bellafotosolo / 123RF Standard-Bild

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