Fast Food & Evolution – Die Pizza Maus

Das Fast Food den Menschen schmeckt und dabei unangenehme Nebenwirkungen auf Gewicht und Konstitution haben kann ist seit Jahrzehnten bekannt. Doch hat Fast Food auch Auswirkungen auf Mäuse und deren Evolution? Und wenn ja, wie machen sich diese bemerkbar? Mit diesen Fragen beschäftigen sich derzeit Forscher aus New York.

Jason Munshi-South (Fordham University) und Stephen Harris (State University) in New York sind einer ganz besonderen Spezies auf der Spur, der Pizza-Maus. Dabei handelt es sich weder um eine außergewöhnliche Comic-Figur noch um einen neuen Essenstrend. Es handelt sich vielmehr um eine ganz neue Generation Maus, eine die vom Fast Food Konsum so weit gezeichnet ist, dass sie ihre Gene geändert hat und sich den städtischen Schlemmereien somit perfekt anpasst.

Tatsächlich konnten die beiden Forscher gleich 19 Erbunterschiede ausmachen, die die Stadtmaus von der geläufigen Landmaus unterscheidet. Das ist eine Menge aber für gesicherte Aussagen auch noch nicht genug, denn noch konnten erst wenige Mäuse tatsächlich untersucht werden.

Gibt es bald auch Pizza-Menschen?

Trotzdem wagen die Forscher die Hypothese von der Pizza-Maus und sehen sich im Essverhalten der Nager bestätigt. Anders als auf dem Land vertilgen die Stadtmäuse vermehrt Fast Food wie Pizza, Pommes oder Shakes. Dementsprechend groß ist beispielsweise ihre Leber, um die ganzen Fette halbwegs verwerten zu können. Auch Fettlebern sind bei einigen Exemplaren zu beobachten. Ein Umstand, der bei Landmäusen üblicherweise nicht auftritt, denn hier besteht der Speiseplan aus Saaten und Früchten. Nicht nachzuweisen ist an dieser Stelle natürlich, ob nicht auch die Pizza-Maus ab und an Saaten zu sich nimmt, schließlich gibt es selbst in Großstädten wie New York Grünflächen und Parks. Vielleicht sind die Nager dort also mischernährt?

Trotzdem ist die Entdeckung von gleich 19 signifikanten Unterschieden im Erbgut für die Forscher ein deutliches Zeichen dafür, was schlechtes Essen mit dem Körper machen kann. Eine Hypothese, die schon lange in ärztlichen Fachblättern diskutiert wird, denn auch der Mensch entwickelt durch Langzeitkonsum ja nachweislich Schäden an der Leber, den Nieren und viele sonstige Beschwerden. Ob sich dabei auch unser genetischer Code ändert? Das bleibt noch offen …

Bildrheber: thitarees / 123RF Lizenzfreie Bilder

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