Eichhörnchenfleisch – Kulinarischer Trend der englischen Küche

Grauhörnchen sind in England zu einer Plage geworden. Nun werden sie geschossen und sogar gern verzehrt. Aus der Plage wurde ein neuer kulinarischer Trend geboren, der immer mehr Anhänger findet.

Einwanderer-Eichhörnchen vermehren sich mittlerweile so stark, dass die einheimischen roten Eichhörnchen allmählich durch die grauen Artgenossen verdrängt werden. Die ersten Restaurants bieten bereits Eichhörnchenfleisch auf ihrer Speisekarte an.

Freche Nordamerika-Hörnchen als Konkurrenz

Das graue Eichhörnchen stammt ursprünglich aus Nordamerika und hat sich im Laufe der Jahre auch in Europa angesiedelt. In England haben sich die anpassungsfähigen Nager so stark vermehrt, dass sie die einheimischen roten Eichhörnchen schon stark aus ihrem Lebensraum verdrängt haben und zu einer kleinen Plage geworden sind. Die Grauhörnchen stehlen alles, was ihnen in den Sinn kommt. Besonders gern haben sie es auf Lebensmittel aus Picknickkörben abgesehen. Auch bei Kleingartenbesitzern sind sie äußerst unbeliebt. Denn sie schädigen die Bäume, indem sie die Rinde schälen.

Inzwischen gibt es rund fünf Millionen Grauhörnchen allein in England, aber nur noch etwa 150.000 der heimischen roten Eichhörnchen.

Eichhörnchenfleisch auf dem Teller

Da sich die grauen Eichhörnchen so stark vermehren und sie nur wenige natürliche Feinde haben, wurden sie zum Abschuss freigegeben. Einige Londoner Restaurants haben das Fleisch der Tiere bereits auf ihrer Speisekarte. Es schmeckt ähnlich wie Kaninchenfleisch und erfreut sich großer Beliebtheit. Vor allem die Tatsache, dass dieses Fleisch nicht aus Massentierhaltung stammt und besonders nachhaltig ist, gefällt den Gästen zunehmend.

Das Eichhörnchenfleisch ist mager und sehr reich an Proteinen. Dass es den eigenen ökologischen Fußabdruck nicht beeinträchtigt, ist ein weiterer Aspekt, der für den Verzehr des Fleisches spricht. Im Einkauf sind die Eichhörnchen für zwei bis fünf Pfund pro Stück erhältlich.

Bildurheber: patricio89 / 123RF Standard-Bild

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