Wird unser Land kinderfeindlich oder versucht ein Gastwirt tatsächlich nur, sich und seine Gäste zu schützen? Mit seinem Kinder- und Hundeverbot hat ein Düsseldorfer Gastwirt für enormen Gesprächsbedarf gesorgt.
Ein Düsseldorfer Gastwirt spaltet die Gemüter: Er hatte kürzlich ein Kinder- und Hundeverbot für seinen Biergarten verhängt. Doch diese Maßnahme sollte von beiden Seiten genauer betrachtet werden, bevor ein Urteil gefällt wird.
Biergarten als kinderfreie Zone
Der Düsseldorfer Biergarten „Sonnendeck“ ist seit Beginn der Freiluftsaison 2015 zur kinderfreien Zone geworden. Denn Gastwirt Patrick Weiss, selbst Familienvater, hat in der Vergangenheit unangenehme Erfahrungen machen müssen, die nicht nur ihn, sondern auch seine Gäste zunehmend verärgert haben. Mit seiner drastischen Maßnahme löste er eine enorme Welle der Proteste aus. Aber auch Fürsprecher zeigten sich, die den Wirt offen unterstützten.
Für Eltern unverständlich
Viele Eltern waren und sind empört darüber, Kinder mit Hunden gleichzusetzen und sie aus dem Sandbereich des Biergartens komplett auszusperren. Unzählige Facebook-Kommentare gingen bereits in Richtung Kinderfeindlichkeit und äußerten noch schlimmere Vorwürfe.
Doch was ist dran? Gastwirt Patrick Weiss ist selbst Vater von drei Kindern und hat sich in der Vergangenheit sehr tolerant gezeigt. Kinder hatten immer wieder herumgetobt, mit Sand geworfen und damit andere Gäste belästigt. Es gingen Gläser zu Bruch, Aschenbecher wurden aus Spaß vergraben und viele andere Vorkommnisse sorgten schließlich dafür, dass der Gastwirt das drastische Verbot aussprach.
Woran liegt es, dass ein Unternehmer auf diese Weise reagieren muss? Kommen wirklich alle Eltern ihrer Aufsichts- und Erziehungspflicht in ausreichendem Maße nach? Proteste von verantwortungsvollen Eltern sind in diesem Falle sicher nur zu verständlich. Aber auch ein Unternehmer hat sein Unternehmen zu schützen.
Quelle: wdr.de