Digitaler Point of Sale – Richtig nutzen

In anderen Branchen werden zunehmend Trends in Richtung digitaler Verkaufsstrategien festgestellt. Die Gastronomie und Hotellerie kann diese Entwicklungen nutzen, um die Kundenwünsche, die sich von Branche zu Branche oft nicht sehr unterscheiden, rechtzeitig zu erkennen und zu nutzen. Gratis WLAN gehört zu diesen Neuerungen, die Kunden bringen, genauso wie Verfügbarkeitsabfragen und Buchungen online oder Click&Collect-Services. Allerdings wollen die Konsumenten nicht in allen Bereichen von Technik assistiert werden. In bestimmten Fällen wird der zwischenmenschliche Kontakt vorgezogen.

Eine Studie des Instituts für Handelsforschung am ECC Köln hat in Zusammenarbeit mit Demandware auch auf die Gastrobranche übertragbare Ergebnisse erbracht. „Digitalisierung des Point of Sales – Auf den Kundennutzen kommt es an“ heißt die Forschungsarbeit, die fünf qualitative Fokusgruppen über ihre Präferenzen bezüglich digitalen Kaufens befragte. Wir bringen für Sie den Brückenschlag, wie die neuen Erkenntnisse im Bezug auf das digitale Verkaufen für die Gastronomie und Hotellerie genutzt werden können.

Kostenfreies WLAN ist ein großes Pro bei Gästen, laut Studie wünschen sich das siebzig Prozent der Einkäufer in Ladengeschäften. Wir gehen davon aus: Mindestens genauso viele werden es in Restaurants und Hotels sein – wenn nicht viel mehr. Platzhirsch Starbucks hat diesen Trend schon lange erkannt und fährt sehr gut mit dem Free WiFi, während andere noch mit sich hadern.

Online-Verfügbarkeitsabfragen erfreuen sich großer Nachfrage. Siebzig Prozent der Nutzer wollen in verschiedensten Kategorien gerne online über Verfügbarkeiten informiert werden. Der Bezug zur Gastronomie und Hotellerie: Es ist gut möglich, dass Reservierungen zukünftig bevorzugt über das Internet getätigt werden. Hungrige und Durstige werden vorher per Smartphone sichergehen, wie voll es im Restaurant ist, bevor sie sich auf den Weg machen. Urlaubsgäste wollen online Zimmer ansehen, Bewertungen lesen und per Laptop buchen, ohne ein Telefon in die Hand zu nehmen oder das Haus zu verlassen.

Auch so genanntes Click&Collect kommt laut Studie immer mehr in Mode. Warum sollte das nur mit den bestellten Klamotten funktionieren, wenn auch die bestellte Pizza gerne via Laptop bestellt und dann zu Fuß abgeholt wird? Mit einer entsprechenden Datenbank kann das digitale Bestellen sogar die Effizienz und Schnelligkeit der Pizzeria erhöhen – und Missverständnisse ausschließen.

Laut Studie empfindet nur jeder fünfte Konsument individuelle Beratung über Kundenkonten als etwas Positives. Die Speisekarte, die Gerichte vorschlägt, würde also auf wenig Anklang stoßen. Drei von fünf Gästen schätzen allerdings die Beratung vor Ort, es sollte also nicht der Fehler gemacht werden, Bedienung, Empfangsdame und Co. durch Technik zu ersetzen.

Unsere Einschätzung lautet wie folgt: Hier gibt es die Chance, Trends in anderen Branchen zu erkennen und aufzuspringen, noch lange bevor die Konkurrenz im eigenen Bereich die Kundenwünsche dieser Art erkennt und nutzt. Bevorzugt werden diese digitalen Anwendungen übrigens über Smartphones genutzt, eine Optimierung auf dieses Ausgabemedium ist also sinnvoll.

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