Faire Lebensmittel, biologisch verträglich aufbereitet und hergestellt. Darum geht es vielen Verbrauchern, wenn sie sich entscheiden müssen, was da tagtäglich auf ihrem Teller landet. Höchste Zeit die wichtigsten Siegel einmal vorzustellen.
Deutsches Bio-Siegel
Das Deutsche Bio-Siegel ist am verbreitetsten auf Lebensmitteln im Handel vertreten. Es existiert bereits seit 2001 und ist staatlich anerkannt. Rauf kommt das Siegel auf biologisch erzeugte Lebensmittel, sowie Erzeugnisse aus der Landwirtschaft. Das Siegel dürfen all jene Produkte tragen, die mindestens 95 Prozent Bio-Zutaten enthalten. Genetisch veränderte Rohstoffe sind nicht erlaubt. Um das sicherzustellen hat die EU vor einiger Zeit ein zweites Siegel eingeführt. Da dieses den meisten Verbrauchern aber nahezu unbekannt ist, nutzt man weiter das grüne Bio-Siegel zur Produktkennzeichnung.
Demeter-Siegel
Bereits seit fast 100 Jahren existiert das Demeter-Siegel. Der Anbauverband der Bauern wurde 1924 ins Leben gerufen, um die bio-dynamische Landwirtschaft stärker voranzutreiben und dafür zu sorgen, dass nur beste Erzeugnisse beim Verbraucher auf dem Tisch landen. So dürfen keine chemischen Düngemittel auf die Felder und die Viehtransporte dürfen nicht länger als 200 Kilometer lang sein, um die Tiere zu schonen und ihnen keinen unnötigen Stress zuzufügen. Seit 2020 ist es außerdem verboten, die Erzeugnisse in Plastikverpackungen anzubieten, auch das zum Wohle der Umwelt.
Naturland Fair Siegel
Ähnlich wie beim Demeter-Siegel geht es auch beim Naturland Fair Siegel darum, Umweltstandards bei der Landwirtschaft einzuhalten, den Klimaschutz voranzutreiben, soziale Verantwortung zu erfüllen und das Tierwohl nicht zu gefährden. Das Label wurde 1982 gegründet und verfolgt einen ganzheitlich biologischen Ansatz. Seit 2010 müssen alle Bio-Produkte das Logo enthalten, der Abnahmepreis für Lebensmittel muss fair gestaltet sein, es finden ausschließlich regionale Rohstoffe Verwendung und sogar die Themen Waldnutzung und Aquakultur sind fest verankernt in den umfangreichen Richtlinien des bayrischen Naturland Fair Siegels.
V-Label
Das gelbe Siegel mit der grünen Bezeichnung „vegan“ oder „vegetarisch“ wurde vom EVU (europäische Vegetarier Union e.V) eingeführt und kennzeichnet sämtliche Produkte, die ohne tierische Zusatzstoffe auskommen. Etwas abgeschwächt gilt das für vegetarische Produkte, die zum Beispiel Milcherzeugnisse oder Honig enthalten dürfen, allerdings kein Fleisch oder Fisch. Vegane Produkte schließlich dürfen nachweislich keine tierischen Erzeugnisse enthalten und deshalb ist das V-Label für Verbraucher ein wichtiger Hinweis für den Kauf rein veganer Produkte im Supermarktregal.
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