Die wichtigsten Bürokonzepte

Die wichtigsten Bürokonzepte auf einen Blick

Das Büro. Ein Raum, in dem Angestellter wie auch Chef seine Arbeitszeit verbringt. Also einen Großteil der Lebenszeit. Grund genug sich sehr gut zu überlegen, was im Büro wo steht und worauf im Sinne eines guten Arbeits- und Wohlfühlklimas geachtet werden sollte. Stauraumoptimierung, gute Beleuchtung, sinnvolle Aufteilung der Mitarbeiter in verschiedene Räume und Gruppen – alles hat spezifische Wirk-Dynamiken. Heute haben wir Ihnen hier die gängigsten Büro-Aufteilungs-Logiken zusammen gestellt.

Die wichtigsten Bürokonzepte geben Anregung für die eigene Planung und zeigen auf, wie sich die Menschheit rund um den Globus in einem der häufigsten Aufenthaltsräume der Erde organisiert. Wir starten zu Hause: Das Zellenbüro trifft hierzulande am häufigsten. Schon seit über einem halben Jahrtausend ist dieser Aufbau bekannt und weitestgehend unverändert geblieben. Mittelflure, von denen Ein- bis Zwei-Mann-Büroräume abgehen, die in sich geschlossen und von anderen abgetrennt sind. Effizient ist anders, denn in den meisten Fällen bedeutet dieser Aufbau viel Bürokratie, lange Wege, wenig Face-to-face Kommunikation. Eine gewisse Isolation eben, die nicht gerade die Teamarbeit fördert. Flexibilität geht den Zellenbüros ab, dafür gewähren sie jedem Mitarbeiter Individualität und Rückzugsmöglichkeiten, die in anderen Bürostrukturen unmöglich bleiben. Gerade für Kopfarbeiter entscheidend: man hat seine Ruhe.

Englischsprachige Landstriche bevorzugen schon immer Großraumbüros. Der Name macht eine Erklärung eigentlich entbehrlich – wir reden schlicht über einen großen Raum mit vielen Einzelbüros oder -parzellen und oft bis zu hunderten Arbeitsplätzen. Teamwork und Flexibilität sprechen für dieses Konzept. Außerdem kann die vorhandene Fläche hier meist sehr effektiv genutzt werden. Privatsphäre wird hier selbstredend vergeblich gesucht. Das größte Manko dieser Massenarbeitsplätze stellt allerdings der Störfaktor durch Geräte und andere Mitarbeiter dar. Die Akustik eines solchen Büros ist kaum in den Griff zu bekommen. Ein Tipp: Guten Gehörschutz gibt es im Versandhandel, zum Beispiel hier, jede Menge. Sieht gewöhnungsbedüftig aus, wirkt aber.

„Kleinere Großraumbüros“, also schlicht Gruppenräume, die eine überschaubarere Anzahl an Schreibtischen aufweisen, sind meist das Ergebnis des Versuchs, solche Strukturen in Deutschland anzuwenden. Grundsätzlich ist das Modell vergleichbar. Lediglich wird es im deutschsprachigen Raum nicht gar so auf die Spitze getrieben mit der “geometrischen Gemütlichkeit”, die teils in US-amerikanischen Pendants herrscht. Grundsätzlich gilt – und das sagt auch Management-Berater-Guru Tom Peters – sparen Sie als Veranstwortlicher nie an Blumen!

Das sogenannte Kombibüro soll die Vorteile von Zellen- und Großraumbüro vereinen. Hier werden verschließbare Einzelzimmer so gruppiert, dass sie rund um eine „Kommunikationszone“ angeordnet sind. Solche Zonen sind zum Beispiel Kopierer oder Kaffeeküchen, aber auch Besprechungstische. Gerne werden licht- und teilweise blickdurchlässige Wände zur Kommunikationszone hin verwendet. So wird Ablenkung durch Lärm von Mitarbeitern ausgeschlossen, trotzdem aber eine gewisse Transparenz und ein Bezug zu den „Nachbarn“ hergestellt. Diese Aufteilung gilt als das am wenigsten flächenwirtschaftliche Raumkonzept für Büros, sie wird jedoch in dieser Hinsicht immer weiter optimiert.

Die neueste Art, ein Büro zu strukturieren, nennt sich Business-Club. Ziel dieser Struktur: Teure Bürofläche flexibel ausnutzen, damit kein Platz leer bleibt und die Arbeitsumgebung immer zur momentanen Arbeit passt. Vielfältige Arbeitsorte wie lockere Sitzgruppen, einzelne Schreibtische in abgetrennten Bereichen, Gruppenräume, runde Tische, Sofas stehen jeden Morgen neu zur Auswahl. Je nach Stimmung, momentanem Aufgabenbereich, Team- oder Einzelarbeit kann jeder Mitarbeiter dann seinen Arbeitsplatz wählen. Es soll hier auch Platz sein, damit sich Mitarbeiter treffen und austauschen können. Wichtige Erfolgs- und Motivationsstützen wie soziale Interaktion und Zugehörigkeitsgefühl sollen hier nicht außer Acht gelassen werden. Ein gewisses Ambiente wird deshalb angestrebt. Ein Business-Club ist eine Lounge, die nicht nur Arbeits- sondern auch Lebensraum sein soll.

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