Die Schattenseite des Veganismus

Starköchin Sara Wiener ist bekannt dafür, kein Blatt vor den Mund zu nehmen und offen ihre Meinung zu verbreiten. Neuestes Thema: Vegane Ernährung. Die sei nämlich gar nicht mal besser, als die Ernährung mit Fisch und Fleisch.

Dabei sei Sojamilch in etwa so ungesund wie Cola, ereifert sich die Buchautorin. Der Grund für diese Einschätzung sei in der Nahrungsmittelindustrie zu suchen. Seitdem vegane Produkte wie Soja-Burger und Seitan-Truthahn sich über steigenden Absatz freuen sei damit Tür und Tor geöffnet für billige, künstlich verarbeitete Lebensmittel. Qualität Mangelware.

Regional einkaufen und kochen!

Deshalb plädiert Wiener dafür, regional einzukaufen, saisonal (Saisonkalender hier) zu kochen und um industriell verarbeitete Lebensmittel einen großen Bogen zu machen. Nur so sei es möglich, sich wirklich ausgewogen und gesund zu ernähren. Auch ein Stück Fleisch wäre da eine gute Alternative, solange man wisse wo es herkommt und das es Bio ist. Verarbeitete Produkte hingegen, auch die für Vegetarier und Veganer, schaden der Umwelt enorm, denn dadurch würden Böden erodieren, das Wasser vergiften und das Klima „versauen“. „Das System, in dem sie entstehen, ist ebenso grundlegend falsch wie das System der Fleischproduktion,“ bemängelt die Köchin in ihrem Gastbeitrag im „Enorm Magazin“.

Veganismus allein ändert nichts

Die Lösung für die Misere sieht die Österreicherin darin, auf erstklassige Zutaten in der Küche zu achten. Dazu gehört Fisch und Fleisch aus artgerechter Haltung beziehungsweise Zucht ebenso wie Gemüse und Eier vom Bauern. Nur allein auf Fleischprodukte zu verzichten hingegen helfe nicht dabei, die Industrieproduktion von Lebensmittel herunter zu fahren, eine anständige Tierhaltung zu gewährleisten und auf ökologische Anbaumethoden umzuschwenken. Das Umdenken im Kopf reiche einfach nicht aus, es müssen auch Taten folgen. Fast überrascht es da, dass so viele Menschen dieser Grundhaltung zustimmen und es zu wenig gegenteiligen Meinungen kommt. Selbst Veganer fühlen sich angesichts dieser Sichtweise nicht auf den Schlips getreten.

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