Die Probleme mit Airbnb

Während sich Airbnb wachsender Beliebtheit erfreut, verursacht das Unternehmen weltweit Verluste in der Hotellerie. Eine US-amerikanische Untersuchung der Florida State University hat interessante Zahlen zusammengestellt, die dies eindrucksvoll belegen.

Die Hotellerie hat in Airbnb einen starken Mitbewerber am Markt, der die Umsätze immer mehr beeinflusst. Ob sich Vor- und Nachteile der unabhängigen Buchungsplattform die Waage halten, bezweifeln viele mittlerweile. Für Kunden hält sie jedoch einen entscheidenden Vorteil bereit.

Buchungsplattform verärgert Hotellerie

Die Untersuchungen der Florida State University basieren auf der Analyse der Umsatzzahlen in zehn US-amerikanischen Städten. Daraus geht eindeutig hervor, dass die Hotellerie durch Airbnb starke Umsatzeinbußen hinnehmen muss. Die Zahlen sind erschreckend hoch. Inzwischen listet Airbnb sechs Millionen Immobilien weltweit. Der Verlust, den die Hotellerie allein in New York City im Jahr 2016 hinnehmen musste, beläuft sich auf bis zu 365 Millionen US-Dollar. Betroffen sind alle Preissegmente, vom günstigen Hotel bis hin zur Luxusklasse.

Als Ursache für den großen Erfolg von Airbnb auf Kosten der Hotellerie sehen Experten vor allem die geringe Regulierung seitens der Gesetzgeber. Hinzu kommt das besonders authentische Reiseerlebnis der Gäste, die über Airbnb buchen. Sie erleben ihren Aufenthalt nah an den Bewohnern ihres Reisezieles und können deutlich intensivere Eindrücke sammeln.

Nach Hamburg auch in Berlin Registrierungspflicht

Nachdem es in Hamburg bereits eine Registrierungspflicht für Wohnraum aller Art gibt, der nur kurzfristig Gästen zur Verfügung gestellt wird, zieht auch Berlin nach. Dabei stehen vor allem die Angebote der Plattform Airbnb im Fokus. Für insgesamt 13.800 Angebote in Berlin sollen bis Ende März nur rund 3.200 Registrierungen vorgenommen worden sein.

Der Berliner Senat befürchtet, dass mit den vermehrten Privatangeboten die Wohnungssituation in der Hauptstadt verschärft wird. Attraktive Viertel könnten in naher Zukunft für Anwohner kaum noch zur Verfügung stehen, wenn immer mehr Immobilien zum Zwecke der Weitervermietung an Touristen angemietet werden.

In Zeiten der Zimmerknappheit in der klassischen Hotellerie sind die Angebote von Airbnb jedoch eine willkommene Unterstützung. Insgesamt gilt Airbnb als zweischneidiges Schwert.

Bildurheber: piotrkt / 123RF Standard-Bild

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