Fachkräftesicherung in Hotelerie und Gastronomie

Branchen kämpfen um qualifiziertes Personal: Fachkräftemangel in Hotellerie und Gastronomie

Hotellerie und Gastronomie haben die Chance, ihre Ausbildungsberufe wieder attraktiver zu machen. Der DEHOGA hat dazu einen umfassenden 10 Punkte Maßnahmenplan herausgebracht.

Der Fachkräftemangel hat sich in den vergangenen Jahren zu einem echten Problem verschiedener Branchen entwickelt. Hotellerie und Gastronomie sind massiv betroffen. Immer weniger Jugendliche entscheiden sich für eine Ausbildung in diesen Bereichen. Fachkräfte bleiben immer seltener über einen langen Zeitraum beim gleichen Arbeitgeber. Welche Maßnahmen aktiv zur Fachkräftesicherung beitragen, verraten die Tipps des DEHOGA.

Der Kampf um Auszubildende und um Fachpersonal

Waren es zuerst die geburtenschwachen Jahrgänge, die bittere Auswirkungen auf die Ausbildungssituation hatten, spielen nun weitere Faktoren eine entscheidende Rolle. Jugendliche wollen attraktive Perspektiven aufgezeigt bekommen. Sie wünschen sich eine abwechslungsreiche Ausbildung, die sie vor immer neue Herausforderungen stellt. Wo wäre dies besser umzusetzen als in Gastronomie und Hotellerie? Doch die Entwicklung zeigt, dass das Interesse an den Ausbildungsberufen dieser Branchen kontinuierlich zurückgeht. Stattdessen entscheiden sich immer mehr Jugendliche für ein Studium nach dem Schulabschluss. Einer Umfrage der IHK zufolge konnten 2011 rund 43 % der Ausbildungsplätze in den genannten Branchen nicht besetzt werden. DieFolgen sind verheerend.

Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität der Ausbildungsberufe

Allen voran steht die Qualität der Berufsausbildung. Es gilt, den Jugendlichen eine Ausbildung zu ermöglichen, die modern und praxisorientiert verläuft. Dies ist nur umzusetzen, wenn auch die Ausbilder die Weiterbildungsangebote des DEHOGA nutzen, um ihren Auszubildenden neueste Standards der Branche zu vermitteln.

Die Präsentation von Hotellerie und Gastronomie soll das Interesse der Jugendlichen wecken. Dies ist durch die Vielseitigkeit der einzelnen Berufsbilder auf einfache Weise möglich. Es ist kein großes Werbebudget notwendig, um die Jugendlichen zu erreichen. Die Ausbildungsbetriebe müssen ihre Präsenz vor Ort stärker nutzen. Dies könnte durch Praktikumsangebote oder Schnuppertage im Betrieb umgesetzt werden. Nur so wird es gelingen, motivierte Auszubildende zu gewinnen.

Junge Leute lieben Online-Präsenz. Wenn Hotellerie und Gastronomie stärker auf soziale Netzwerke und andere Online-Kanäle setzen, erreichen sie die Jugendlichen, ohne enorme finanzielle Mittel zu investieren.

Weiterbildungsangebote für Fachpersonal

Um Fachkräfte im Unternehmen zu halten, lohnt es sich, in deren Weiterbildung zu investieren. Viele Betriebe beklagen den häufigen Wechsel ihres Fachpersonals. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, müssen Anreize geschaffen werden, die eine interessante Perspektive bringen.

Optionen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie können die Attraktivität der Arbeitsplätze steigern. Da die Branchen rund 60 % weibliche Mitarbeiter vorweisen kann, lohnt es sich, den Familienaspekt in den verschiedenen Arbeitszeit-Modellen unbedingt zu berücksichtigen. Auch auf diese Weise kann aktive Fachkräftesicherung betrieben werden.

Hier geht es zum Download des 10-Punkte-Maßnahmenplan zur Fach- und Arbeitskräftesicherung

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