Bourbon Vanille – Eine wahrliche Besonderheit

Vanille zählt zu den beliebtesten Beigaben zu Kuchen und Desserts, sie lässt sich aber auch zu delikaten Gerichten problemlos verarbeiten. Das zarte Aroma und der liebliche Geschmack wissen zu begeistern. Aber hinter ihr steckt noch so viel mehr!

Die „echte“ Bourbon Vanille, auch Gewürzvanille genannt, stammt aus der Nähe Madagaskars. Sie wurde dort seit der Mitte des 19. Jahrhunderts angebaut, genauer gesagt auf der Île de la Réunion. Benannt ist die Vanille nach einem Königshaus, dem französischen Bourbon. Diesen Namen hat die Pflanze bis heute behalten. Ihre Verbreitung als wichtigster Exportschlager der Insel verdankt sie allerdings einem 12-jährigen Sklavenjungen. Der entdeckte, wie sich die sensible Pflanze per Hand bestäuben ließ, was maßgeblich zu ihrer guten Verbreitung beitrug.

Von Mexiko nach Madagaskar eingewandert

Bis zu diesem Zeitpunkt wuchs die Vanillepflanze ausschließlich in Mexiko. Das lag aber nicht im Klima oder der guten Pflege, sondern an einer bestimmten Bienensorte, die nur dort vorkam und die Pflanzen bestäubte. Als man schließlich herausfand, wie es auch ohne diese Insekten ging, stand dem Anbau nichts mehr im Wege. Schon binnen weniger Jahre mauserte sich Madagaskar zum Exportweltmeister. Heute stammt 80 Prozent der Vanille von dieser Tropeninsel, ein wichtiger Handelszweig und ein wertvoller. Nach wie vor werden viele Ernten und Pflanzen gestohlen, der Staat hat eine Menge damit zu tun, dem Einhalt zu gebieten.

Was echte von künstlicher Vanille unterscheidet

Geerntet wird die Vanille überraschenderweise grün. Dann gilt sie als reif und entfaltet ihr volles Aroma. Nach der Ernte reinigen und trocknen die Bauern die wertvollen Früchte, ehe sie in die ganze Welt verschifft werden. Kein Wunder also, dass Vanille so kostspielig ist. Längst hat sich natürlich ein Markt aufgetan mit dem günstigen, „künstlichen“ Vanillin. An den Geschmack und Geruch echter Bourbon-Vanille kommt es natürlich nicht ran und auch die schwarzen Punkte fehlen.

Bildurheber: Elena Schweitzer

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert