Oftmals sind die Portionen in Restaurants so groß oder auch der Hunger nicht ganz so groß wie angenommen. Doch die Reste dem Gast mit nach Hause zu geben, ist in vielen Restaurants unüblich. Und die Frage dem Gast teils auch peinlich. In einer bundesweiten Aktion werden die sogenannten Doggy Bags angeboten und sollen das Mitnehmen von Resten publiker machen.
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft reagiert mit einer bundesweiten Aktion auf das Wegwerfen von Lebensmitteln in der Gastronomie. Bislang ist es üblich, dass Reste auf den Tellern in Restaurants und Gaststätten weggeworfen werden. Kaum einer der Gäste traut sich zusagen, dass er die Reste gerne mitnehmen möchte.
Start einer Aktion
Mit zu den ersten Teilnehmern der Aktion ‘Restlos genießen’ gehört das Hamburger Sterne-Restaurant Landhaus Scherer. Hier wird es den Gästen ermöglicht, die Reste ihrer Speisen einzupacken und zu Hause am nächsten Tag nochmals zu genießen. Dazu bekommt der Gast auf Wunsch eine der 15.000 ‘Beste-Reste-Boxen’, die in ganz Deutschland verteilt wurden. Der Gast kann hier die Reste von seinem Teller verpacken und bekommt zudem noch Tipps vom Küchenchef, wie er die Speisen zu Hause fachgerecht aufwärmt, damit der Geschmack nicht allzu sehr leidet.
Hintergrund der Aktion
Eine Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung ergab, dass Restaurantgäste gerne aktiv gegen die Lebensmittelverschwendung vorgehen möchten. Beim Restaurantbesuch soll den Gästen die Möglichkeit geboten werden, Speisen mit nach Hause zu nehmen. Eine Studie ergab, dass pro Kopf im Jahr 23,6 Kilogramm Speisen bei Restaurantbesuchen oder Cateringveranstaltungen auf dem Müll landen.
Mit der Peinlichkeit aufräumen
Viele Gäste fühlen sich peinlich berührt, wenn sie fragen, ob die Reste mitgenommen werden dürfen. Mit der Box soll das Einpacken der Reste swohl für den Gast angenehmer und für den Gastronomen einfacher sein. Wer speisen mit nach Hause nimmt, der macht indirekt dem Küchenchef ein Kompliment, denn dieser weiß, dass seine Gerichte dem Gast wirklich geschmeckt haben und nicht etwa auf dem Teller liegen bleiben, weil der Geschmack bei den Gästen nicht ankam.
Reste Einpacken in den USA völlig normal
In Großbritannien, den USA oder Schweden ist dies mittlerweile Standard in Restaurants, dass man seine Speisen mit nach Hause nehmen kann. Warum sollte dies nicht auch in Deutschland möglich sein? Mit der ‘Beste-Reste-Box’ können zahlreiche wertvolle Lebensmittel vor der Tonne bewahrt werden. Die Boxen werden den Gastronomen auf Wunsch kostenlos zur Verfügung gestellt. Übrigens sind die Boxen kompostierbar, sodass kein zusätzlicher Müll für den Gast entsteht. Alle teilnehmenden Restaurants erhalten im Rahmen der Aktion erst mal 100 Boxen und 50 Einleger für die Speisekarte, damit die Gäste über die Aktion informiert werden.
An der Aktion teilnehemen
Wer an der Aktion teilhaben und die Boxen gerne seinen Gästen anbieten würde, kann sich ganz einfach und kostenlos anmelden: Einfach eine eMail mit dem Betreff „Teilnahme Restlos genießen“ an hallo@greentable.de senden.
Mehr zur Aktion und eine Liste der teilnehmenden Restaurants unter www.greentable.de
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