Auf dem Prüfstand: Vertriebsstrukturen in der Hotellerie

Studierende der Universität Dresden haben im Projekt „Internationales Hotelmanagement“ untersucht, wie es um die Vertriebsstrukturen in der Hotellerie gestellt ist. Die Ergebnisse sind vielversprechend, doch auch Nachbesserungsbedarf ist wünschenswert. Wo, das zeigen die Ergebnisse.

Über 90 Prozent aller Hotels verfügen über eine eigene Webseite. Das Design ist dabei in den meisten Fällen responsive, das heißt auch für Smartphones und Tablets geeignet – so ein erstes Ergebnis der Studie „Internationales Hotelmanagement“. Webseiten sind gute Grundlagen, um Kunden einen Einblick vom eigenen Haus und den damit verbundenen Buchungsvorteilen zu geben. Das kommt auch der aktuellen Entwicklung entgegen, wonach eine Vielzahl der Hotelbuchungen ausschließlich über das Internet erfolgt. Den größten Anteil davon nehmen Direktbuchungen ein. Immerhin noch knapp 16 Prozent der Buchungen erfolgen über Mails. Fast ebenso viele Buchungen noch praktischer direkt von unterwegs aus über mobile Endgeräte.

Worin das Budget am besten investieren?

Und wo so viele Gäste direkt buchen und nicht mehr den Weg über das Reisebüro gehen ist natürlich auch die Planung von Provisionen ein ganz eigenes geworden. Das zumindest lässt sich aus den Ergebnissen der Studie ablesen. Befragt wurden für das aktuelle Projekt etwa 140 Hotels und zwar zu Themen wie Provisionsausgaben, Absatzkanäle und Vertriebsbudgets im Jahr 2016.

So ist vor allem Hotelketten und Franchise-Nehmern ihr Provisionsbudget viel wert und sie investieren im Schnitt etwa 5 bis 7 Prozent mehr darin, als das Unternehmen ohne Marken dahinter tun. Warum, das liegt klar auf der Hand, denn Werbung ist ein großer Bestandteil der wirtschaftlichen Verpflichtungen der großen Hotelketten, deren Webseitenauftritt in der Regel stärker darauf zugeschnitten ist marktführend zu sein  und sich entsprechend zu präsentieren. Damit sich das nicht negativ auf die Hotelpreise auswirkt, ist ein flexibles Management vonnöten.

Die Leitung zu dieser Studie übernahm Prof. Dr. Carolin Steinhauser am SRH Hochschulcampus in Dresden. Die Studenten indes zeigen sich sehr zufrieden mit ihren Ergebnissen, sorgen die doch für mehr Transparenz auf dem Markt und bieten eine aktuelle Analysegrundlage für weiterführende Studien.

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