Ein Raunen geht durch die Reihen, seitdem die Benz Catering GmbH kürzlich als eines der ersten Unternehmen überhaupt die 4-Tage-Woche eingeführt hat. Damit möchte man dem Personalmangel entgegenwirken und sich attraktiver auf dem Markt aufstellen.
Es ist längst kein Geheimnis mehr, dass die bisherigen Arbeitszeitmodelle in der Hotellerie und Gastronomie auf viele potenzielle Arbeitnehmer abstoßend wirken. Zu lange Arbeitszeiten, 6-7 Tage Wochen und Feiertagsschichten sind immer noch an der Tagesordnung. Das das auch anders geht möchte jetzt das Köngener Unternehmen Benz zeigen. Seit Oktober diesen Jahres hat Marcel Benz ein neues 4-Tage System eingeführt. Damit bleiben jedem Mitarbeiter attraktive drei volle Tage frei. Einzigartig bisher, trotzdem soll es funktionieren. Wichtig ist, das Unternehmen dementsprechend aufzustellen und umzurüsten, ist sich der Unternehmer sicher. Dabei sollen die Mitarbeiter trotzdem 40 Stunden pro Woche arbeiten. Nur eben gebündelt auf vier Tage verteilt, statt bisher auf 5 oder 6 Tage. Ob dabei auch Überstunden anfallen sei dahingestellt.
Ein Anreiz für andere Unternehmen?
Das Ziel soll es sein, die Zufriedenheit im Team zu stärken und das Catering-Unternehmen insgesamt attraktiver zu machen. Gerade jetzt in Corona-Zeiten ist es schwerer denn je, gut ausgebildetes Personal zu finden und es langfristig zu halten. Vergütungen und Sonderurlaube reichen da längst nicht mehr aus, um für einen guten Bewerberfluss zu sorgen. Die 4-Tage-Woche soll jetzt endlich dazu führen, sich von der Konkurrenz abzuheben und zu garantieren, dass auch Angestellte in der Gastrobranche eine ausgeglichene Work-Life-Balance haben können. Da die Umstellung der Arbeitsstunden gerade erst begonnen hat dürfte es interessant sein zu erfahren, ob es sich tatsächlich auch langfristig für alle Beteiligten auszahlen wird. Tut es das, könnten bald schon weitere Unternehmen diese Idee übernehmen und ein Ruck würde durch die gesamte Branche gehen. Wer kann, der macht mit und sichert sich so zufriedene Mitarbeiter.
Bildurheber: Eric Rothermel
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