Was gegen Einmietbetrug im Hotel tun?

Mehr als 4.000 Einmietbetrügereien verzeichnet die Polizei in Deutschland jedes Jahr. Die Dunkelziffer der nicht angezeigten Fälle steigert diese alarmierenden Zahlen noch einmal. Dabei entsteht ein geschätzter Schaden in Höhe von 750.000 Euro. Doch welche Vorsichtsmaßnahmen helfen, die Häufigkeit dieser Delikte zu reduzieren?

Jeder Gast verbringt durchschnittlich drei Nächte pro Aufenthalt in einem Hotel. Dabei liegen die Ausgaben pro Nacht bei etwa 95 Euro. Das kann sich summieren, wenn Hoteliers auf ihren Kosten sitzen bleiben. Neben kleinen Delikten von Einzeltätern sind es mehr und mehr Betrügerbanden die sich darauf spezialisiert haben, nicht nur die Zeche zu prellen, sondern beim heimlichen Auszug auch noch Diebesgut wie Fernseher oder Receiver zu entwenden. Deshalb warnt das Branchennetzwerk gezielt vor solchen Betrügern.

Vorsicht ist besser als Nachsicht

Um die Rate des Einmietbetrugs möglichst gering zu halten gibt die Polizei folgende Tipps zum Umgang mit neuen Gästen:

  • Die Angaben vom Gast sollten immer mit dem Meldeschein abgeglichen werden, dabei kann es natürlich auch diskret zugehen.
  • Beim Check In sollte der Personalausweis verlangt werden.
  • Weigert sich der Gast den Ausweis vorzulegen, kann Vorauskasse verlangt werden; Alternativ dazu lassen sich Kennzeichen und Fahrzeugtyp vom Auto notieren, um den Täter im schlimmsten Fall dingfest machen zu können.
  • Hat der Gast kein Gepäck dabei, kommt ohne eigenes Fahrzeug und bucht sich für eine kurze Verweildauer ein, ist Vorsicht geboten.
  • Längere Aufenthalte von mehr als einer Woche können durch Teilzahlungen beglichen werden.
  • Geht es ans Bezahlen und der Gast gibt an, erst zum Geldautomaten zu müssen, ist Misstrauen angebracht. In diesen Fällen sollte ein Pfand zurückbehalten werden, zum Beispiel der Ausweis oder ein Gepäckstück.
  • Im Verdachtsfalle zur Vorsicht die Polizei dazu bitten und im Betrugsfall Anzeige erstatten.
  • Forderungen gerichtlich geltend machen.

Durch all diese Vorsichtsmaßnahmen lassen sich Betrügereien zwar nicht vollständig verhindern, doch sie machen es den Betrügern zumindest schwer, ihre bewährte Masche durchzuziehen und können so den eigenen Betrieb vor Verlusten schützen.

Quellen: www.gastronomie-hotellerie.com, hottelling.net Bild: racorn / 123RF Lizenzfreie Bilder

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