Kochboxen: Lieblingsspeisen der Gäste zum Nachkochen anbieten

Neben Kosmetikboxen und Bastelboxen sind Kochboxen längst auf dem Vormarsch. Das Grundprinzip dahinter ist so einfach wie genial, die Kunden erhalten die Zutaten und Rezepte für Gerichte nach Hause geliefert und zaubern sich daraus dann selbst eine leckere Mahlzeit. Keine schlechte Idee, auch für Gastronomen.

Sie heißen beispielsweise HelloFresh, KommtEssen, Kochhaus und Marley Spoon. Dahinter verbergen sich findige Startupper die nicht nur frische Lebensmittel in deutsche Haushalte bringen wollen, sie liefern diese gleich richtig abgepackt und zusammengestellt mitsamt der Kochanleitung. Da muss sich der Kunde dann keine Mühe mehr machen, neue und spannende Rezepte zu suchen und alle nötigen Zutaten nach der Arbeit hektisch zusammenzusuchen. Alles kommt bequem bis vor die Haustür. Noch ist der Markt wenig erschlossen, doch es gibt erste überzeugende Ansätze.

Eine aufstrebende Branche sucht ihren Weg

Mit lediglich einem halben Prozent sind die Anteile der Internetbesteller im Bereich der Lebensmittel noch immer verhältnismäßig gering. Trotzdem erwirtschaften das halbe Prozent Kunden einen Jahresumsatz von rund 175 Milliarden Euro. Da ist noch viel Luft nach oben und gleichzeitig viele Chancen für aufstrebende Gastronomen, sich ein Stück des Kuchens abzuschneiden: Kunden die Möglichkeit bieten, Speisen aus dem Restaurant zuhause nachzukochen und eine entsprechende Kochbox anbieten. Noch ist das Hauptproblem der Kochboxen neben der großen Auswahl in erster Linie ein logistisches. Lebensmittel verderben schnell, sind häufig ungeeignet für lange Transportwege und sollen deshalb direkt zum Kunden. Hier spielt die Regionalität eine entscheidende Rolle.

Kochen und genießen in der eigenen Küche

Das haben auch die Entwickler von Home eat Home gedacht und den Trend zu gemeinsamem Kochen und dem schnellen Shopping im WWW erkannt. Sie bieten ihre Boxen regional in Berlin an. Diese können sich die Kunden selbst holen oder liefern lassen. Expansionen in andere deutsche Großstädte sind geplant. Speziell in Kombination mit anderen Werbeprodukten wie Limonadenflaschen oder Gewürzen kann sich der Vertrieb der Boxen lohnen.

Wer zum Beispiel eine legendäre Soße kreiert hat und sich mit einem großen Getränkehersteller zusammenschließt, der kann damit einen großen neuen Kundenstamm aufbauen, sein Produkt bekannter machen und beim Abnehmer die Lust nach selbstgemachter und guter Küche steigern. Ein Geschäftsmodell mit Potenzial um sich neben dem eigenen Lokal vielleicht bald einen ganz neuen Kundenzweig zu erschließen und nicht mehr nur die Speisen vor Ort anzubieten, sondern sie den Kunden bis ins Haus zu bringen.

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